Pudelmütze auf Achse
Einen imposanten Rekord gilt es zu vermelden, früher als erwartet. Bei den diversen olympischen Freiluftbewerben konnte nach neun Tagen schon der 5000. Besucher registriert werden. Noch dazu ein Vollzahler und kein Familienangehöriger von einer der Teilnehmerinnen oder einem der Teilnehmer. Sagenhaft. Unbestechlich und ganz und gar unbeirrbar verfolgt das IOC seinen Weg, diverse Laufbewerbe auf Schnee weltweit massentauglich zu machen. Geschätzter Fortschritt: Fünf, sechs Zentimeter werden es gewiss schon sein. Alles läuft also erneut wie geschmiert.
Der mit Abstand prominenteste Besucher derzeit ist zweifellos der österreichische Sportminister Strache, bei Olympia respektund ehrfurchtsvoll Ha Tse genannt. Etliches umkrempeln will er und große Reformen avisiere er, zum Teil sind die Vorhaben auch schon erkennbar. Vor allem in optischer Hinsicht. Bei seinen bisherigen Auftritten – in den Zielräumen von Kitzbühel und Schladming und nun hier in Südkorea – trug er unterschiedliche Pudelmützen. Stets auch mit wechselnder Umkrempelhöhe. Wie es sich für Mützen (Satire!) eben geziemt. nd die brisant sportive Frage, ob er in der Lage ist, auch fünf Rauchringe in die Luft zu blasen, stellt sich erst gar nicht. Da fährt dieGondel drüber. Alsdann: Am Ball bleiben, diesfalls sogar am Schneeball.
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