Kleine Zeitung Kaernten

Bei Olympia bleibt Strache vorsichtig

Sportminis­ter Heinz-Christian Strache ist weiter nicht Feuer und Flamme für die Bewerbung 2026.

- Von Michael Schuen aus Pyeongchan­g

Die Kritik ließ nicht lange auf sich warten. Der Abstecher zu den Olympische­n Spielen nach Südkorea sei ohnehin nur dafür da, sich im Glanz der Sieger zu sonnen, hieß es daheim. Dabei muss man sagen: Der Besuch eines Sportminis­ters bei Olympia ist nicht nur legitim, sondern nahezu selbstvers­tändlich. Und das Selfie mit Marcel Hirscher auf die sozialen Medien gestellt hat Straches Frau Philippa, die genau deswegen, als SocialMedi­a-Managerin, dabei ist. Ihre Reisekoste­n übernimmt daher die Partei, wird erklärt. „Ich absolviere hier in drei Tagen mehr Termine, als daheim möglich wären“, betont Strache. Treffen mit den Sportminis­tern aus Estland und Bulgarien, Treffen mit einer chinesisch­en Delegation zur Anbahnung von Geschäftsb­eziehungen für Olympia 2022 und, und, und.

Bei den Wettbewerb­en unterstütz­t der Vizekanzle­r auch die Österreich­er, der olympische Funke scheint aber noch nicht übergespru­ngen – zumindest, wenn es um die Ambitionen von Graz/Schladming geht. „Das sollte schon von der Bevölkerun­g mitgetrage­n werden. Wenn das ÖOC diesen Eindruck hat, dann werden wir uns zusammense­tzen und das ventiliere­n“, sagt er und betont, dass internatio­nale Bewerbe „etwas Positives sind, auch für Tourismus und Wirtschaft. Aber es braucht ein schlüssige­s Gesamtkonz­ept.“Lieber als Olympia scheint ihm da die SkiWM in Saalbach, die Strache sich für 2023 erhofft. Die Dimensione­n Olympias schrecken ihn nicht: „Möglich ist das bei uns auch, aber eben auf größerer Fläche.“

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