Red Bull präsentierte nur einen Erl-König
Noch vor Mercedes und Ferrari stellte Red Bull das neue Auto für die Formel-1-Saison 2018 vor. Das richtige Design folgt erst.
Wird 2018 wieder ein besseres Jahr für Red Bull Racing, kann die österreichisch-englische Seilschaft mit dem neuen RB14, so der genaue Wortlaut, wieder ein Wort im Kampf um den WM-Titel mitreden? Fragen über Fragen, die sich wohl mit jenen des Vorjahres vergleichen lassen.
Das Vorgängermodell konnte mit Mercedes und Ferrari nicht ganz mithalten. Der Renault-Motor hinkte hinterher, ebenso lief das Testprogramm nicht störungsfrei. Heuer sollte es anders werden. Denn so früh wie 2018 war Red Bull Racing noch nie dran mit der Präsentation. Schließlich wurde der Plan von Grund auf geändert. „Wir haben den Ingenieuren tatsächlich Druck gemacht und sie mit einer frühen Deadline konfrontiert“, sagte Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko. Und schon gestern fand in Silverstone, nahe dem Werk in Milton Keynes der erste „Rollout“statt. Dafür wurde dem neuen Wagen eine Art Tarnlackierung verpasst. Auch die letzten Technikfeinheiten wurden noch nicht restlos aufgedeckt. Das folgt nächste Woche bei den ersten offiziellen Testfahrten in Bar- celona, wo auch die endgültige Rennlackierung zu sehen sein wird.
Auffallend bisher: Natürlich der Bügel über dem Cockpit (Halo), die fünfteiligen Luftleitbleche an der Seite mit fünf verschiedenen Elementen, die Seitenkästen sind extrem schmal und der Schnorchel an der Fahrzeugnase. Ebenso neu sind die Anlenkpunkte der Vorderradaufhängung, die weit nach oben verlegt worden sind.
Bei der Entwicklung des RB14 hatte auch Adrian Newey wieder mehr die Hände im Spiel, der zuvor mehr Zeit in die Entwicklung des neuen Aston-Martin-Sportwagens investiert hatte. Daniel Ricciardo drehte die ersten Runden und ist überzeugt, dass „wir wieder vorn stehen werden“.
Das Halo-System ist sehr hässlich. Darauf
freue ich mich überhaupt nicht. Aber Hauptsache, das Auto ist von Beginn
an schnell.