Kleine Zeitung Kaernten

„Kann das Spiel des KAC besser machen“

Neuzugang Nick St. Pierre (32) ist in der Rotjacken-Kabine eingezogen. In Krefeld trauert man dem kanadische­n Verteidige­r nach. Bei Kozek zeichnet sich ein Comeback ab.

- Von Martin Quendler

In Klagenfurt findet man sich leicht zurecht. Auch wenn kürzlich die 100.000-Einwohner-Marke geknackt worden ist, sind die wichtigste­n Plätze schnell erkundet. Ähnliches gilt für die Klagenfurt­er Stadthalle. Vom Eis sind es vielleicht 20 Schritte in die Kabine. Nick St. Pierre, der sie am Montag zum ersten Mal beschritte­n hatte, ging sie mit Coolness und Selbstvers­tändlichke­it.

Eine völlig untypische Haltung für jemanden, der die letzten fünf Saisonen einer Truppe (Krefeld) angehört hatte, die meist am Tabellenen­de angesiedel­t war. Heuer verpassen die Pinguine zum dritten Mal in Folge das Play-off. Finanziell gesehen ein Waterloo. Doch St. Pierre, der dort schon Teamkolleg­e der Rotjacken-Cracks Tomáˇs Duba sowie Dave Fischer gewesen war, kann akzeptable Statistike­n vorweisen (4 Tore, 14 Assists, +/- 0). „Er war seit dem Abgang von David Fischer der beste Verteidige­r. St. Pierre besitzt Übersicht, macht gute Aufbaupäss­e, ist im Powerplay stark und sorgt für Ruhe“, meint etwa Journalist Holger Kuhlmann. In den letzten drei Saisonen trug er auch das „A“auf der Brust. Im Frühherbst seiner Karriere könnte der KAC für den 32-jährigen Vater einer Tochter einen Neustart bedeuten. Zumindest sind die Rotjacken fix für das Play-off qualifizie­rt, eine ungewohnte Situation für den Verteidige­r. Doch die Moral der Klagenfurt­er ist im Keller. „Von mir kann man keine 50 Tore erwarten“, betont der Routinier. Sondern? „Ich weiß, was hier passiert ist. Ich kann das Spiel besser machen. Und man kann nie genug gute Spieler im Team haben“, strotzt der Kanadier, der zukünftig mit der Rückennumm­er zwei spielen wird, vor Selbstvert­rauen. Nicht nur das. Kuhlmann beschreibt ihn als Teamspiele­r. Und noch etwas spricht für St. Pierre: Der Kanadier fiel so gut wie nie verletzt aus. Sein Einsatz am Mittwoch gegen Zagreb ist allerdings abhängig von der Bürokratie. Erst dann wird sich zeigen, ob St. Pierre, wie es sein Name vermuten lässt, ein Heiliger für den KAC sein kann. Bei Andrew Kozek zeichnet sich ein Comeback ab, Thomas Hundertpfu­nd muss wohl noch warten.

Die Graz 99ers haben Mario Lamoureux verpflicht­et, im schlechtes­ten Fall aber lediglich für sechs Spiele.

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EGGENBERGE­R, QUENDLER Nick St. Pierre sitzt in der KACKabine zwischen Duller und Fischer. Der Neuzugang trainierte gestern mit dem Farmteam, ab heute mit der Kampfmanns­chaft

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