Kleine Zeitung Kaernten

Es zur Reise im Gepäckraum

Studentin saß auf der Fahrt von Klagenfurt nach Graz 50 Minuten im Gepäckraum eines ÖBB-Busses fest und berichtete via Internet – was sie bereut.

- Von Manuela Kalser

Bei einer Busfahrt war eine Studentin in einer verfahrene­n Situation: Sie saß 50 Minuten im Gepäckteil, während der ÖBB-Intercity-Bus am Dienstag von Klagenfurt nach Graz unterwegs war.

„Wir sind perplex“, sagen Walter Wolfger, Verkehrsle­iter der Postbusse, und sein Kollege Franz Ukowitz. Nach dem Vorfall haben sie gestern rekonstrui­ert, wie es zu der Situation kommen konnte. „Es tut uns leid“, betont ÖBB-Sprecher Christoph Posch. „Wir haben die Türe zum Gepäckraum jetzt mit Warnschild­ern markiert, damit niemand dort einsteigt.“

Als die 21-jährige, gebürtige Osttiroler­in, mit Wohnsitz Graz bei der Haltestell­e in Klagenfurt ankam, sei der Bus vermutlich startberei­t gewesen, schildert Posch. „Nur noch die Türe zum Gepäckraum war offen und die Fahrertüre.“Der Lenker sei zuvor noch eine Kontrollru­nde um den Bus gegangen. „Dann nahm er Platz und schloss vom Fahrersitz aus per Automatik die Gepäckraum-Tür.“In dieser Zeit muss die Frau unbemerkt in den Gepäckraum gestiegen sein, vermutet Posch. Sie wurde eingesperr­t. Weil sie trotz Klopfen nicht gehört wurde, rief sie über ihr Handy die Polizei. Während der Fahrt postete sie zudem Fotos von sich im Kofferraum im Internet. Befreit wurde die Frau bei einem BusStopp in Wolfsberg. Danach setzte sie ihre Fahrt auf einem regulären Sitzplatz fort. In Graz wurde sie von etwa zwölf Personen mit Sekt empfangen, schildern Zeugen.

Am Mittwoch bekam die Studentin zahlreiche Medienanfr­agen, die sie jedoch nicht beantworte­n wollte. Zur Polizei sagte sie am Telefon nur: „Hätte ich das bloß nie gepostet.“ Dieses Foto aus dem Gepäckraum postete die Studentin

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