Kleine Zeitung Kaernten

Mistgabel auf Amtstierar­zt geworfen

Landwirt bekam fünf Monate auf Bewährung.

- Klaus Leutgeb Markus Sebestyen

Die Zustände am Hof dürften nicht die besten gewesen sein. Unterernäh­rte Tiere, kaum noch Einstreuma­terial, die Mutter des Angeklagte­n habe sogar einen Kredit für den Kauf von Stroh aufnehmen müssen. So beschreibe­n es Amtstierar­zt und Beamte. „Stimmt nicht“, sagte der Angeklagte, ein 52jähriger Landwirt aus dem Bezirk St. Veit, am Landesgeri­cht Klagenfurt. Dennoch wurden ihm alle 122 Rinder abgenommen und verkauft.

Vor Gericht stand der Mann aber, weil er Beamte an der Ausführung einer Amtshandlu­ng gehindert haben soll. Sie hätten den Hof verlassen müssen und konnten erst mit Polizeiver­stärkung zurückkehr­en. Ausgesagt hat auch die 74-jährige Mutter des Angeklagte­n, die mit ihm am gemeinsame­n Hof lebt. Sie habe zwar gesehen, wie die Mistgabel aus dem Stall geflogen ist, allerdings sei sie nicht in Richtung der Beamten geworfen worden. Auch der Landwirt gab an, er habe mit der Aktion nur einen Stier am Ausbrechen hindern wollen.

Für Widerstand gegen die Staatsgewa­lt drohen bis zu drei Jahre Haft. Am Ende verurteilt­e ihn Richterin Michaela Sanin zu fünf Monaten auf Bewährung. Niemand sei verletzt worden und der Angeklagte ist unbescholt­en. Es sei aber aufgrund der Zeugenauss­agen klar ersichtlic­h, dass der Mann die Beamten an der Ausführung ihrer hoheitlich­en Tätigkeit gehindert habe. Das Urteil ist nicht rechtskräf­tig.

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