Gehälter sorgen wieder für Kritik an Lauda
959,20 Euro Grundgehalt für Flugbegleiter. Lauda setzt auch wieder auf Leihverträge.
Die Gewerkschaft legt sich mit Niki Lauda an. Der Grund: Lauda stellt seine Fluggesellschaft erneut mit Leiharbeitern auf. Der Airliner bestätigt diese Vorgangsweise, versteht die Aufregung aber nicht. Den Mitarbeitern seien demnach zwei Dienstverträge angeboten worden, einer direkt bei Laudamotion, einer bei einer neu gegründeten Personalleasing-Tochter.
Das Modell diene dazu, bei Zulagen und Diäten Steuern zu sparen, sagte Lauda laut Wiener Medien. Da gehe es um 300 bis 400 Euro im Monat. Die Verträge mit der hauseigenen Leihfirma seien nur eine Übergangslösung, bis ein neuer Kollektivvertrag vorliege. „Mit solchen Modellen werden die Arbeitnehmerrechte ausgehebelt“, kritisiert Gewerkschafter und AUA-Flugbegleiter Johannes Schwarcz.
Auf besondere Kritik stoßen aber die niedrigen Grundgehälter für Flugbegleiter. Das Einstiegssalär beträgt 959,20 Euro brutto im Monat. Inklusive Blockstunden käme man auf rund 1300 Euro brutto im Monat, so Schwarcz. Laudamotion spricht von 1500 Euro brutto im ersten Jahr, abhängig von den Flugstunden. Lauda erklärt, er hätte die Mitarbeiter mit dem Niki-Kollektivvertrag übernommen. „Das sind eins zu eins die Niki-Gehälter“, so Lauda zum „Kurier“.
Laut Schwarcz soll bei den Leih-Dienstverträgen der Gewerbekollektivvertrag angewendet werden, bei den direkt angestellten Mitarbeitern gar kein KV. Da Flugpersonal vom österreichischen Arbeitszeitgesetz ausgenommen ist, komme nur eine Obergrenze an Flugstunden der Europäischen Flugsicherheitsagentur (EASA) zum Tragen.
Nach dem Kauf der Niki hatte Lauda Ende Jänner auf Mitarbeiterveranstaltungen mit regulären Beschäftigungsverhältnissen geworben. Niki Lauda setzt Leiharbeiter ein