„Das ist ein Kurs für Wildschweine“
Die Damen gehen zwei Tage nach den Herren auf die Skicrosspiste. Katrin Ofner zeigt trotz der Stürze bei den Herren keinen Respekt.
Zwei Tage nach den Herren werden am Freitag auch die Damen den SkicrossKurs unter ihre Ski nehmen (Finalläufe ab 2 Uhr). Nach den schrecklichen Stürzen der Herren könnte man meinen, dass bei den Damen da Herzklopfen angesagt ist. Nicht aber bei Katrin Ofner. „Es hat ja schon nach den Snowboardcross-Rennen wilde Diskussionen gegeben“, sagt die Steirerin, die schon bei ihren dritten Spielen ist, „für mich aber ist das einfach ein Kurs für Wildschweine.“Wie meinen? „Na ja, das ist ein Kurs für die Wilden. Und, so ehrlich muss ich sein: Ich bin kaum die Edeltechnikerin, ich bin gerne in der Luft, ich habe Sprünge gerne.“
Dazu kommt, erklärt die 27-Jährige, dass die Situation bei den Damen nicht ganz so extrem ist. „Wir springen nicht so weit wie die Herren. Sie haben den Kurs nach dem ersten Training der Burschen umgebaut, haben zwei Sprünge versetzt, den Zielsprung gleich um drei Meter. Und mir hat es beim ersten Training schon richtig getaugt!“Auch nachdem sie bei den Herren zugeschaut hat, änderte sich an dieser Einstellung nichts. Auf die Frage, was man nach dem Zuschauen bei den Herren machen müsse, sagte sie trocken: „Nach der vorletzten Kurve zumachen – oder innen überholen!“
Die Knittelfelderin, die in Graz studiert hat, ist bestens gelaunt. Bei den dritten Spielen hat sie ja auch wieder die Oberösterreicherin Andrea Limbacher dabei, die ihr größtes Problem schon überwunden hat: Sie hatte ihre Akkreditierung verloren – bei Olympia kein leichtes Unterfangen. Und zu allem Überfluss soll ja am Freitag starker Wind dazukommen, der die Sprünge noch schwieriger macht. Aber selbst das lässt Ofner lächeln. „Ganz ehrlich?