Mit Superfinish stoppte der KAC den Negativlauf
Bis kurz vor Schluss schien die neunte Niederlage in Serie unaufhaltbar zu sein, bis der KAC in der Schlussphase den Turbo zündete.
Die Teampause wurde beim KAC angeblich dafür genützt, um die Köpfe freizubekommen und an der Effizienz der Chancenverwertung zu basteln. Bis knapp vor dem Ende des Spiels hatte es nicht den Anschein, dass diese Einheiten etwas gebracht hätten. Noch immer fehlte der Zug zum Tor, mieden die Akteure gerne jene Zone, die Schmerzen bereiten kann. Im Spielsystem erkannte man keine Veränderung. Die Truppe agierte fehleranfällig, außerdem ließ die Disziplin zu wünschen übrig. Bis in den Schlussminuten das Team den Turbo zündete und ein verlorengeglaubtes Match drehte.
Im ersten Abschnitt hatte der KAC ein deutliches Plus an Möglichkeiten, aber die Spieler waren nicht imstande, diese in Zählbares umzumünzen. Wie es funktionieren kann, zeigte Zagreb. Aus drei Chancen erzielten sie zwei Tore. Wobei es ihnen die Abwehr dabei nicht besonders schwer machte. Beim 0:1 fing sich die Truppe ein Kontertor ein, das 0:2 war ein Gastgeschenk.
Der Mittelabschnitt war mehr Kampf und Krampf, verfiel die Mannschaft in die gewohnten Strickmuster. Wodurch die Kroaten nur das Notwendigste machen mussten, um die Führung zu behaupten. Als Manuel Ganahl nach über 100 torlosen Minuten kurz nach der Drittelpause das 1:2 erzielte, keimte kurz Hoffnung auf. Diese machte aber Kevin Kapstad mit einem völlig unnotwendigen Foul wieder zunichte. In der fünfminütigen Überzahl schoss Zagreb das 3:1. Der KAC gab aber nicht auf und der wieder genesene Andrew Kozek verkürzte nach einem Alleingang. Als die Gäste plötzlich nervös wurden, erwachte der alte KAC-Kampfgeist. Zuerst gelang Martin Schumnig bei 6:3-Überzahl (zwei Kroaten auf der Strafbank, Madlener aus dem Tor) der Ausgleich und sechs Sekunden vor dem Ende stoppte Ganahl den Negativlauf mit dem Siegtreffer.