„Wenn mir einmal die Leute glauben würden“
INTERVIEW. Die Olympischen Spiele sind für Marcel Hirscher vorbei – angesichts von zwei Mal Gold ist der Frust über den Ausfall im Slalom nicht allzu groß.
Nach rund 22 Fahrsekunden kam für Marcel Hirscher im Olympia-Slalom das Aus. Er hatte von Beginn an mit den Bedingungen zu kämpfen. Danach hielt sich der Ärger in Grenzen. Bemerkenswert: Es war Hirschers erster Ausfall im Slalom seit dem 14. Februar 2016 – damals in Japan auf sehr ähnlichen Schneeverhältnissen.
Sie wirken erstaunlich gefasst, sind Sie das auch?
Ich war schon einmal mehr angefressen nach einem Ausfall. Das hier war leider zu erwarten. Wenn mir die Leute einmal glauben würden, was ich sage, dann wären sie jetzt nicht so überrascht. Es hat sich im Training abgezeichnet, dass es ganz schwierig werden wird, wenn die Bedingungen so bleiben. Darum: Angefressen kann man sein, wenn man mit den Bedingungen super zurechtkommt, Zwischenbestzeit hat und dann ausscheidet. So braucht man nicht enttäuscht zu sein.
Wäre es anders gekommen, wenn der Hang mit Wasser bearbeitet worden wäre?
Wer eins und eins zusammenzählen kann, weiß, dass es so ist. Aber das will ich nicht laut sagen.
Wie
hat
sich
der
Lauf
angefühlt?
Sch... Anders kann nicht ausdrücken.
man
das
Haben Sie in Ihrer riesigen SkiAuswahl ein Modell, das hier besser funktioniert hätte?
Nein. Wir haben die ganze Woche alles versucht.
Was hat die Bedingungen besonders gemacht?
so
Dass wir diese Bedingungen mit einem so aggressiven Schnee in Europa so gut wie nie haben, darauf auch nicht trainieren können und daher kaum Erfahrungswerte haben. Auf so einem Schnee bin ich überhaupt nur selten gefahren, zum letzten Mal in Naeba (dort war 2016 Hirschers letzter Ausfall, Anm.). Es liegt natürlich auch an meinem kraftvollen Fahrstil und dem kurzen Druck, den ich gebe, das passt da nicht.
Mit welchem Gefühl fahren Sie jetzt nach Hause?
Mit einem absolut positiven. Diese Spiele haben alles gebracht, was wir uns erhofft und gewünscht haben. Zwei Mal