Er setzt zum Sprung in die Oberliga an
Chadwick Boseman begeistert die Kinobesucher als „Black Panther“.
Schon Monate vor dem Filmstart des neuesten Marvel-Superhelden-Epos „Black Panther“war ihm der Rummel zu viel: „Ehrlich gesagt bin ich auf dieses Level im Moment noch nicht vorbereitet.“Viel Zeit zum Eingewöhnen hatte Chadwick Boseman aber nicht, denn was sich seit dem Filmstart getan hat, ist selbst für einen Superhelden keine Kleinigkeit, übertrifft der Film sogar innerhalb der Filmbranche alle bisherigen Erwartungen. Allein in Nordamerika hat der Streifen bereits über 400 Millionen Dollar eingespielt und das Interesse der Kinogeher ist nach wie vor ungebrochen. Das ist im hohen Maß das Verdienst von Chadwick Boseman, der in die Rolle des Königssohns T’Challa und seines Helden-Alter-Egos „Black Panther“aus Wakanda schlüpft. Letzteres ist ein geheimes Königreich in Afrika, das durch den Rohstoff Vibranium zu Technologie und Reichtum gekommen ist. Klingt nach astreinem Superhelden-Plot, allerdings mit einem Novum: Die meisten Charaktere werden von schwarzen Schauspielern verkörpert. Kritiker sprechen längst von einem Leuchtfeuer, das einen Paradigmenwechsel in der Filmbranche einleiten kann. Boseman, der aus South Carolina stammt, verkörpert nicht nur einen Superhelden, sondern hat auch heldenhafte Vorbildwirkung. Vielleicht auch darin, dass man im jugendfixierten Hollywood auch mit 40 Jahren noch einen kometenhaften Aufstieg hinlegen kann. Nach Serienengagements, darunter „Law & Order“, „Emergency Room“und „Cold Case“, und einigen Filmrollen wird er am Sonntag auch bei der Oscar-Verleihung auf der Bühne stehen. Zwar übergibt er nur einen Oscar, aber das dürfen wir als Aufwärmrunde betrachten.