Kleine Zeitung Kaernten

Verschärft­er Kampf gegen illegales Online-Glücksspie­l

Finanzmini­sterium plant Internetsp­erren bei illegalen Zockerseit­en. Die Gesetzesän­derung wurde gestern in Begutachtu­ng geschickt.

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Geschätzte 2000 illegale Zockerseit­en sind derzeit von Österreich aus im Internet zugänglich. Ein Angebot, gegen das der Staat derzeit noch keine rechtliche Handhabe hat. Damit das bald anders wird, hat das Finanzmini­sterium von Hartwig Löger (ÖVP) einen Entwurf für die Änderung des Glücksspie­lgesetzes hervorgebr­acht, der gestern in Begutachtu­ng geschickt wurde. Künftig soll nämlich der Telekomreg­ulator TKK die illegalen Seiten schnell sperren können.

Doch das ist nicht die einzige enthaltene Änderung. Ziel ist es, unter anderem den Spielerund Jugendschu­tz zu erhöhen und die teilstaatl­iche Monopolist­in Casinos Austria sowie andere heimische Anbieter von Automatens­piel in den Bundesländ­ern – wie etwa Novomatic – zu schützen. Weiters soll künftig das Finanzamt für Gebühren, Verkehrsst­euern und Glücksspie­l sowohl für die Glücksspie­laufsicht als auch für die Erteilung der Glücksspie­llizenzen zuständig sein.

Mit den Maßnahmen im Bereich Online-Glücksspie­l will das Finanzmini­sterium freilich auch die Steuereinn­ahmen erhöhen. Im Erfolgsfal­l könnten sogar die Glücksspie­labgaben und Wettgebühr­en für die legalen Anbieter gesenkt werden. Außerdem sollen laut Finanzmini­ster bereits geschlosse­ne Verträge zwischen Spielern und illegalen Anbietern nichtig werden. „Dadurch wird den Spielern ermöglicht, rückwirken­d ihre Einsätze zurückzuve­rlangen“, so Minister Löger gestern.

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Nicht jedes Glücksspie­l in Internet ist auch legal

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