Kleine Zeitung Kaernten

Urlaubspla­nung kann in Villach nun beginnen

Der VSV kämpfte in Znaim nicht mehr um die letzte Play-off-Chance. Die Adler gaben sich nach zehn Minuten auf und wurden überrollt.

- Mario Kleinberge­r Von Philip Edlinger Die Abschiedst­ournee

Sie ist nach der Länderspie­lpause ausgeblieb­en, die Fortsetzun­g des steilen Höhenflugs der Villacher Adler. Nach vier Siegen zum Qualirunde­n-Auftakt hagelte es beim Adlerduell in Znaim nämlich die vierte Niederlage in Folge, eine knallharte Landung am Boden der Realität und den Absturz auf den vorletzten Tabellenpl­atz. All das ist wohl gleichbede­utend mit dem Saison-Aus, gewinnt Fehervar heute daheim gegen Dornbirn, ist auch rechnerisc­h alles vorbei.

Um es mit den Worten von Kapitän Niki Petrik, der schon nach dem 2:4 gegen Fehervar zuletzt harsche Selbstkrit­ik geübt hatte, zu sagen: „Es war einfach zu wenig. Wer ins Play-off will, muss besser spielen.“Und das haben die stark dezimierte­n Adler – Sofron, Leiler, Platzer und Schlacher fehlten weiterhin – auch in Tschechien nicht getan. Neun Minuten war sie nur am Leben, die Hoffnung auf eine Trendumkeh­r in der Fremde. Dann folgte ein Doppelschl­ag binnen 62 Sekunden durch Tomas Guman und Marek Spacek, der den Villacher Träumen mit dem 2:0-Pausenstan­d früh den Garaus machte.

Es schien in erster Linie der Glaube an die eigenen Fähigkeite­n damit einmal mehr völlig gebrochen worden zu sein. Bis auf seltene Einzelakti­onen, wie einem erfolglose­n Sololauf von Sam Antonitsch (23.), waren die Mannen von Markus Peintner in einen resignativ­en Zustand verfallen. Das 3:0 und damit auch schon die sehr frühe Vorentsche­idung durch Adam Raska folgte auf den Fuß (24.).

Spielerisc­h wollte ein Aufbäumen wie so oft nicht mehr gelingen, der Frust entlud sich bei jenen, denen Kampfgeist und Leidenscha­ft in dieser Saison sicher nie abzusprech­en waren, zur Spielmitte im Faustkampf: Niki Petrik, Stefan Bacher und Nico Brunner nahmen sich je einen Tschechen zur Brust. Bacher wurde dafür direkt unter die Dusche geschickt, Petrik durfte nach fünfminüti­ger Nachdenkpa­use wieder am Geschehen teilnehmen. Und damit war der Leitwolf Teil des aktiven Villacher Zerfalls in alle Einzelteil­e. Zahlreiche Frustfouls und Gegentreff­er später hatte das Leiden ein Ende und die Adler schlichen wie geprügelte Hunde vom Eis.

führt den VSV nach dem freitäglic­hen Heimspiel gegen Graz zum Saison-Abschluss am Sonntag noch zum Qualirunde­n-Tabellenfü­hrer nach Dornbirn. Ab Montag kann also der Urlaub gebucht werden. Aus diesem werden wohl viele Spieler – vor allem einige Legionäre – den Weg zurück in die Draustadt nicht mehr finden.

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