Urlaubsplanung kann in Villach nun beginnen
Der VSV kämpfte in Znaim nicht mehr um die letzte Play-off-Chance. Die Adler gaben sich nach zehn Minuten auf und wurden überrollt.
Sie ist nach der Länderspielpause ausgeblieben, die Fortsetzung des steilen Höhenflugs der Villacher Adler. Nach vier Siegen zum Qualirunden-Auftakt hagelte es beim Adlerduell in Znaim nämlich die vierte Niederlage in Folge, eine knallharte Landung am Boden der Realität und den Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz. All das ist wohl gleichbedeutend mit dem Saison-Aus, gewinnt Fehervar heute daheim gegen Dornbirn, ist auch rechnerisch alles vorbei.
Um es mit den Worten von Kapitän Niki Petrik, der schon nach dem 2:4 gegen Fehervar zuletzt harsche Selbstkritik geübt hatte, zu sagen: „Es war einfach zu wenig. Wer ins Play-off will, muss besser spielen.“Und das haben die stark dezimierten Adler – Sofron, Leiler, Platzer und Schlacher fehlten weiterhin – auch in Tschechien nicht getan. Neun Minuten war sie nur am Leben, die Hoffnung auf eine Trendumkehr in der Fremde. Dann folgte ein Doppelschlag binnen 62 Sekunden durch Tomas Guman und Marek Spacek, der den Villacher Träumen mit dem 2:0-Pausenstand früh den Garaus machte.
Es schien in erster Linie der Glaube an die eigenen Fähigkeiten damit einmal mehr völlig gebrochen worden zu sein. Bis auf seltene Einzelaktionen, wie einem erfolglosen Sololauf von Sam Antonitsch (23.), waren die Mannen von Markus Peintner in einen resignativen Zustand verfallen. Das 3:0 und damit auch schon die sehr frühe Vorentscheidung durch Adam Raska folgte auf den Fuß (24.).
Spielerisch wollte ein Aufbäumen wie so oft nicht mehr gelingen, der Frust entlud sich bei jenen, denen Kampfgeist und Leidenschaft in dieser Saison sicher nie abzusprechen waren, zur Spielmitte im Faustkampf: Niki Petrik, Stefan Bacher und Nico Brunner nahmen sich je einen Tschechen zur Brust. Bacher wurde dafür direkt unter die Dusche geschickt, Petrik durfte nach fünfminütiger Nachdenkpause wieder am Geschehen teilnehmen. Und damit war der Leitwolf Teil des aktiven Villacher Zerfalls in alle Einzelteile. Zahlreiche Frustfouls und Gegentreffer später hatte das Leiden ein Ende und die Adler schlichen wie geprügelte Hunde vom Eis.
führt den VSV nach dem freitäglichen Heimspiel gegen Graz zum Saison-Abschluss am Sonntag noch zum Qualirunden-Tabellenführer nach Dornbirn. Ab Montag kann also der Urlaub gebucht werden. Aus diesem werden wohl viele Spieler – vor allem einige Legionäre – den Weg zurück in die Draustadt nicht mehr finden.