Zwischen dem „Anschluss“und den November-Pogromen
Die Auslöschung der staatlichen Eigenständigkeit führte zur Weltkriegskatastrophe und zur Nationswerdung.
Gestern präsentierte der ORF im Technischen Museum in Wien das Schwerpunktprogramm zur Erinnerung an die Auslöschung der staatlichen Eigenständigkeit Österreichs vor 80 Jahren durch den sogenannten „Anschluss“an Hitler-Deutschland. Mit der Pressekonferenz von Generaldirektor Alexander Wrabetz, Fernsehdirektorin Kathrin Zechner und Andreas Novak, Leiter der ORF-Zeitgeschichteredaktion, ging gleichzeitig das „TVthek goes school“-Videoarchiv „Das Schicksalsjahr 1938“online (TVthek.ORF.at/ archive). Hier sind Interviews mit Zeitzeugen, historischen Aufnahmen und zeithistorischen Dokumentationen zu den Ereignissen vor 80 Jahren abrufbar.
Wrabetz wies daraufhin, dass es hier nicht nur um rein historische Aspekte gehe, weil es heute noch Leute gibt, „die Schwierigkeiten haben zu erklären, ob Österreich eine Nation ist oder nicht“.
Als dramaturgisches Grundmuster wurde eine „Echtzeitstrecke“gewählt, mit der man auf die Ereignisse im Spätwinter 1938 Bezug nimmt. „Wie verbinden wir das, was vor 80 Jahren passiert ist, mit der Jetztzeit?“, war für Zechner die große Frage. Studierende des Max-Reinhardt-Seminars lasen für 30-sekündige Kurzspots Originalzitate aus Zeitungen, Tagebüchern, Flugblättern und Briefen ein.
Laut Novak wurden für den Schwerpunkt „sieben Stunden neues Programm“für Dokumentationen erarbeitet – und zwar unter wesentlicher Mitwirkung der ORF-Landesstudios. Gestartet werden die Schwerpunktsendungen am 8. März in ORF 2.