Wienern die kalte Schulter gezeigt
Die Rotjacken bogen die Vienna Capitals. Vor allem Andrew Kozek trat als Scharfschütze in Erscheinung. Starker Auftritt von Kickert.
Die Handschuhe lagen auf dem Eis und Jamie Fraser machte sich bereit. Doch er blitzte bei Kontrahent Patrick Harand ab, der bloß mit den Schultern gezuckt hatte. Er wollte sich den KAC-Sieg nicht vermiesen lassen. Zuviel Arbeit lag hinter ihm und seinen Rotjacken-Kollegen, die auf Marco Richter (verletzt), Kevin Kapstad (gesperrt), David Madlener (krank) und Jamie Lundmark (musste nach dem Aufwärmen krankheitsbedingt passen) verzichten mussten. Das tat dem eigentlichen Vorhaben keinen Abbruch. 1:0 stand es nach dem ersten KAC- Angriff. Marco Brucker setzte aus kurzer Distanz den Puck in die Maschen. Nur 44 Sekunden später glitt die Scheibe in Zeitlupentempo ins Tor der Klagenfurter. Rotter gab den ausschlaggebendenden Anstoß zum 1:1. Noch vor der Drittelpause sorgte Andrew Kozek für die neuerliche Führung. Aus spitzem Winkel knallte er den Puck ins Tor.
Der KAC freundete sich zusehends mit dem höheren Tempo an. Vor allem die Hundertpfund-Linie präsentierte sich spielfreudig. Und die Verteidigung kann nun mit St. Pierre und Fischer ein solides Duo vorweisen. Im Powerplay schnürte Kozek im Slot seinen Doppelpack und fixierte früh den Endstand. Lamoureux musste vom Eis und David Kickert, der 24 Stunden zuvor im VSV-Dress gesteckt war, feierte sein Comeback. Trotz blauer Hose zeigte er glänzende Paraden. Auch wenn der Sieg gegen Wien überraschend gekommen sein mag, gilt es im Hinblick auf das Play-off an Schwächen im Spielaufbau, im Powerplay, beim DefensivVerhalten in der eigenen Zone und vor allem an der Intensität in Zweikämpfen zu arbeiten.