Kleine Zeitung Kaernten

Die neue Regierung bestellt ihre neuen Vertreter im ORF

Änderungen im Aufsichtso­rgan stehen ohne Überraschu­ng fest: Fast ein Viertel der Stiftungsr­äte wird ausgetausc­ht.

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Die neue politische Realität im Parlament schlägt sich nun auch im ORF-Stiftungsr­at nieder. Plangemäß hat die Bundesregi­erung im Ministerra­t die acht neuen Stiftungsr­äte beschlosse­n, womit ein knappes Viertel der Sitze mit neuen Mitglieder­n besetzt wird. Schon vorab bekannt war die Nicht-Verlängeru­ng des früheren Caritas-Direktors Franz Küberl, der durch den Präsidente­n des Katholisch­en Familienve­rbands, Alfred Trendl, ersetzt wird. Es sei eine „gute Tradition, dass die Kirche im Stiftungsr­at vertreten ist“, erklärte eine Sprecherin von Medienmini­ster Gernot Blümel (ÖVP). Trendl hat bereits angekündig­t, wie sein Vorgänger unabhängig agieren zu wollen.

Für die FPÖ werden künftig vier neue Vertreter im Stiftungsr­at sitzen: Gerhard Anderl, Markus Braun, Claudia Hasenöhrl und Franz Maurer bekommen ein Regierungs­ticket. Bei den Parteinver­tretern erhält die ÖVP einen weiteren Sitz, den sie mit Ewald Aschauer, Wirtschaft­sprofessor an der Johannes-Kepler-Universitä­t, besetzt. Für die Liste Pilz wird erwartungs­gemäß die Kommunikat­ionswissen­schaftleri­n Susanne Fengler entsandt. Offen bleibt noch, wer künftig den Vorsitz im Stiftungsr­at innehat – aktuell hat ihn noch Dietmar Hoscher (SPÖ).

Abschied nehmen müssen neben Küberl auch die SPÖ-Vertreter Andrea Brem, Andrea Schellner, Martina Vitek-Neumayer und Heinz Lederer, dem bisherigen Vorsitzend­en des SPÖ-Freundeskr­eises. Dazu verlassen die Vertreter der Grünen (Marie Ringler) und des Team Stronach (Günter Leitold) das Gremium. Einen Abschied gibt es auch seitens der ÖVP: Rainer Rößlhuber, Vorsitzend­er der BundesSpor­torganisat­ion, wird durch Gregor Schütze ersetzt, einen Kommunikat­ionsberate­r, der ein Jahr lang als Geschäftsf­ührer von ATV fungierte.

Die Neubesetzu­ngen verändern das Kräfteverh­ältnis im Stiftungsr­at grundlegen­d: Die Regierungs­parteien kommen mit dem Ministerra­tsbeschlus­s auf 19 der 35 Stiftungsr­atssitze. Abgeschlos­sen wird der Umbau am 17. Mai, wenn sich das Gremium komplett neu konstituie­rt. Für die SPÖ bedeutet dies weitere Abgänge, weil aktuell noch vier der sechs Publikumsr­äte der SPÖ zuzuordnen sind. Damit ergibt sich für die türkis-blaue Regierung eine Zweidritte­lmehrheit im Stiftungsr­at, mit der eine Abwahl des ORF-Generaldir­ektors theoretisc­h möglich wird.

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KFÖ Alfred Trendl folgt Franz Küberl
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Norbert Steger bleibt ebenso ...
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Gehen müssen Heinz Lederer ...
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KFÖ, APA (4) ... und Marie Ringler
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... wie Dietmar Hoscher

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