Neuer Lucky Luke entführt in Jugend des Helden.
Im neuen Lucky-Luke-Comic trifft Lucky Kid „Mitten ins Schwarze“– jedoch ohne Colt.
Was wünscht sich ein echter Amerikaner zu Weihnachten? Genau: einen sechsschüssigen Colt. Lucky Kid, später als Lucky Luke bekannt, wusste schon als Dreikäsehoch, was er wollte. Das Dumme daran: Seine Tante Martha schenkte ihm lieber ein Steckenpferd. Was Kid zu der Einsicht verhalf: „Der Weihnachtsmann ist kein Amerikaner!“
Und so schießt Lucky Kid im neuen Band 96 „Mitten ins Schwarze“des Egmont-EhapaVerlages eben mit seiner Steinschleuder schneller als sein Schatten. Der von Hervé Darmenton alias Achdé gezeichnete und getextete Band widmet sich ganz Lucky Kid, der in der Eröffnungsgeschichte des Episodenalbums seiner Tante Martha eine gewichtige Frage stellt: „Warum soll ich dich Tante Martha nennen und nicht Mama?“Doch einige Irrungen führen dazu, dass Klein Lucky weiterhin im Glauben lebt, dass Martha seine Mama ist. Auch wenn einige Geschichten nicht richtig zünden, ist die Mehrheit der Einseiter witzig. Gut komponiert und auf den Punkt gebracht sind die Geschichten mit Luckys Indianer-Freund „Kleiner Kaktus“. Als sich der vor einem Geschäftsmann aus „Nothing Gulch“in den Staub wirft, versteht Lucky Kid die Welt nicht mehr. Atemlos zerrt der kleine Indianer seinen Freund vor das Geschäft des großen Kriegers: „Er stellt die Skalpe seiner Opfer sogar aus?“Lucky Kid sieht ratlos in die Auslage des Geschäftes „Zum fröhlichen Toupet“: Nichts als Perücken und Haarteile!
Und da ein Comicheld wie Lucky Luke von der Reminiszenz lebt, freut man sich über den Ritt von Klein Lucky in den Sonnenuntergang: Diesmal auf der Flucht vor Tante Martha, die gerade sein Zeugnis durchblättert.