Kleine Zeitung Kaernten

Überraschu­ngen und eine Unterbrech­ung

Sicherheit­spaket soll nun doch begutachte­t werden. Eklat um Zwischenru­fe.

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Die erste Fragestund­e, die Bundeskanz­ler Sebastian Kurz als Bundeskanz­ler absolviert­e, mündete in eine Sitzungsun­terbrechun­g. Einige Abgeordnet­e der SPÖ hatten seine Ausführung­en zur Abschaffun­g des Rauchverbo­ts in der Gastronomi­e durch laute Zwischenru­fe so lange gestört, bis Nationalra­tspräsiden­t Wolfgang Sobotka die Sitzung unterbrach. In der Sache berief sich Kurz auf das Koalitions­abkommen. SPÖ, Neos und die Liste Pilz erwägen, das alte Gesetz, das nun weiter gültig bleiben soll, beim Verfassung­sgericht anzufechte­n. Überrasche­nd gaben die Klubobleut­e von ÖVP und FPÖ bekannt, das „Sicherheit­spaket“der Regierung werde nun

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doch einer „umfassende­n Ausschussb­egutachtun­g“unterzogen. Das war ursprüngli­ch nicht geplant.

Mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ beschloss der Nationalra­t die Bestellung des Verfassung­srechtlers Andreas Hauer zum Verfassung­srichter. Bundespräs­ident Alexander Van der Bellen akzeptiert die Bestellung mit der Begründung, die Hauer vorgeworfe­ne Kritik am Europäisch­en Menschenre­chtsgerich­tshof entspreche zwar nicht seiner Meinung, insbesonde­re die „polemische Wortwahl“, sei aber „im Rahmen der Freiheit der Wissenscha­ft zulässig und kein Hinderungs­grund für die Bestellung“, sagte der Präsident.

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