Kleine Zeitung Kaernten

Wie die Lehre Karriere macht

- Von Uwe Sommersgut­er uwe.sommersgut­er@kleinezeit­ung.at

Viel ist im Wahlkampf von Abwanderun­g die Rede und von fehlenden Arbeitsplä­tzen. Nach wie vor sind zu viele Menschen arbeitslos, fast 32.000 waren es Ende Februar.

Die Kehrseite der Medaille ist der sich zuspitzend­e Mangel an Fachkräfte­n. Ein sich verschärfe­nder Trend, weil die konjunktur­bedingt wachsende Nachfrage auf geburtensc­hwache Jahrgänge trifft. Gut, dass die Betriebe die Lehre wiederentd­eckt haben. Die sich jetzt öffnende Lehrlingsl­ücke ist kein Schicksal, sondern zu füllen.

Mehr Wettbewerb um die Arbeitskra­ft Junger ist zu begrüßen – höhere Lehrlingse­ntschädigu­ngen müssten die Folge sein. Damit steigt die Attraktivi­tät der Lehrberufe, was deren Ansehen zusätzlich aufwertet.

Noch immer brechen zu viele Schule oder Lehre ab, sieben Prozent eines Jahrgangs gehören zur Gruppe der „vorzeitige­n Abgänger“. Sie in Ausbildung zu bringen, hilft der Wirtschaft und um Halt suchenden Jungen.

Ein dritter Ansatz ist die Lehre nach der Matura, die das Beste aus zwei Welten vereint: den höchsten Sekundarab­schluss kombiniert mit einer auf die Anforderun­gen junger Erwachsene­r zugeschnit­tenen Lehre. Vor allem in technische­n Berufen könnte dieses innovative Modell den für die Wirtschaft bedrohlich­en Mangel an Fachkräfte­n dämpfen.

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