Waschanlagen werden geprüft
Nach Befall von Legionellen in der Steiermark gibt es auch in Kärnten Evaluierungen. Chemische Reinigung empfohlen.
Nach zwei Fällen von Legionellen in steirischen Selbstbedienungs-Waschanlagen klärt momentan die Landessanitätsdirektion, ob auch in Kärnten Handlungsbedarf besteht. Ein Informationsblatt wurde bereits an alle Gesundheitsämter übermittelt. Autowaschanlagen würden als Infektionsquellen für die Legionärskrankheit grundsätzlich aber sehr selten identifiziert. Empfohlen wird aufgrund des Falles die Überprüfung bestehender Autowaschanlagen hinsichtlich der Wartungsintervalle. Risikofaktoren seien die Inbetriebnahme nach längerem Stillstand, alte Anlagen und die unbeabsichtigte Erwärmung des Kaltwassers.
Wie berichtet haben sich zwei Steirer bei SB-Autowaschanlagen mit dem gefährlichen Legionellen-Erreger infiziert. „Das Wasser ist bei diesen Anlagen teilweise über 30 Grad warm. Das ist natürlich ein Eldorado für Bakterien und Erreger“, sagt David Gabron vom St. Veiter Unternehmen GMG, das unter anderem auf die Reinigung von mit Legionellen befallenen Leitungen spezialisiert ist. Beseitigen könne man den Befall thermisch oder chemisch. Der Erfolg hängt von den Gegebenheiten ab. „Bei der thermischen Reinigung müssen die Leitungen mehrere Minuten lang mit mindestens 70 Grad heißem Wasser gespült werden. Das geht sich je nach Länge des Netzes nicht immer aus“, sagt Gabron. Eine chemische Reinigung sei daher in den meisten Fällen empfohlen. Hauptsächlich würden Legionellen vorkommen, wenn Leitungen längere Zeit stagnieren.