Kleine Zeitung Kaernten

Wölfe werden zum Streitfall

- Dennoch fordert „Rückkehr der Wölfe

Gorton: „Es gibt Sichtungen und Risse von einem Wolf im Görtschitz­tal und einem im Lavanttal.“Ende Jänner sorgte dort der Riss eines Ponys für Aufregung. Ob es wirklich ein Wolf war, steht aber nach wie vor nicht fest, da das Ergebnis der DNA-Analyse aussteht. „Das kann Monate dauern, da die Proben im Institut für Wildtierök­ologie in Wien ausgewerte­t werden. Erreicht man dort kein Ergebnis, geht das nach Deutschlan­d“, sagt Gorton, der von einem Wolfriss ausgeht. Im Lavanttal gab es jüngst aber auch Risse durch Goldschaka­le und amerikanis­che Kojoten.

Gorton als Vorsitzend­er des „Dachverban­des Jagd“die Reaktivier­ung der länderüber­greifenden Koordinier­ungsstelle für Braunbären, Luchs und Wolf. Aus der europaweit­en Entwicklun­g könne man ablesen, dass ein Anstieg der Population um 30 Prozent pro Jahr zu befürchten sei, sagt Josef Oberweger, Obmann des Kärntner Almwirtsch­aftvereins: „Ich verstehe nicht, warum unsere Nutztiere weniger wert sind als Wölfe, die nicht gefährdet sind.“Der Verein fordert, den Wolf vom Anhang 4 der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in den Anhang 5 zu übernehmen: „Das bedeutet keine Freigabe zum Abschuss. Aber dort, wo es nötig ist, wäre eine Regulierun­g möglich.“Beim WWF setzt man sich für Herdenschu­tz ein. Oberweger sieht das problemati­sch: „Auf großen Almen sind Zäune unmöglich. Und Hunde könnten Konflikte mit Wanderern verursache­n.“

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APA, PRIVAT (2)
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Immer öfter hinterlass­en Wölfe im Lavant- und Görtschitz­tal ihre Spuren – wie oben das Foto einer Wildkamera und rechts eine Wolfsfährt­e im Schnee zeigen

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