„Toni’s Freilandeier“: Marke zu Rewe
Konzern führt die Marke weiter, kauft aber nicht insolventen Betrieb.
Die Marke „Toni’s Freilandeier“ist verkauft. Die Gläubiger der seit Mitte Dezember insolventen Toni’s Handels GmbH aus dem Murtal stimmten einem Angebot in Höhe eines niedrigen Millionen-Eurobetrages zu. Offiziell werden weder der Käufer noch die Kaufsumme genannt. Inoffiziell ist aber fix, dass sich der Handelskonzern Rewe (Billa, Merkur, Adeg, Penny) die Marke gesichert hat. Rewe bestätigt dies noch nicht. Denn noch warten formale Hürden. Das Insolvenzgericht muss den Kaufvertrag genehmigen, Rechtsmittel können noch 14 Tage danach eingebracht werden. Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich: Dass noch ein Kaufinteressent den gesamten Betrieb kaufen will und das gestrige Angebot klar überbietet. Kommt alles wie erwartet, wird der Betrieb bis nach Ostern weitergeführt und danach geschlossen, erklärt Masseverwalter Helmut Fetz. 38 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Allerdings galt eine Gesamtübernahme des Betriebes schon mit Bekanntwerden der Pleite als unwahrscheinlich. Vor Kurzem wechselten die Zulieferer, 110 Bauern schlossen einen Vertrag mit dem anderen Eiverarbeitungsbetrieb. Da der Vertrag eine Ausstiegsklausel bei besseren Angeboten enthält, verhandeln die Bauern aber weiter mit anderen Bietern. Sehr wahrscheinlich wird auch Rewe mit den Bauern verhandeln.