Kleine Zeitung Kaernten

Das geht (!) mir schön langsam auf die Nerven

- TAGEBUCH Kerstin Oberlechne­r

Zu Fuß gehen ist lustig, zu Fuß gehen macht Spaß. Mein tägliches Mantra ;-) Scherz beiseite. 8000 Schritte täglich sind kein Klacks. Das war mir vor dem Fasten-Experiment wohl bekannt, aber nicht wirklich bewusst. Noch viel schlimmer ist, dass ich erst jetzt bemerkt habe, wie viel ich herumsitze. Ich habe mir die Mühe gemacht, die Daten meines Schrittzäh­lers am Smartphone (ja, ich habe mir noch immer keinen Tracker fürs Handgelenk angeschaff­t) durchzusch­auen.

Und ich war echt baff: In den vergangene­n Monaten bin ich an Arbeitstag­en (!) kaum mehr als 3000 Schritte gegangen (zugegeben, ich trage mein Handy nicht überallhin mit). Nur logisch, warum mir diese Herumhatsc­herei teilweise so auf die Nerven geht. Ja, genau. Es nervt! Besonders dann, wenn ich nach einem langen Tag in der Redaktion eh schon nach Hause GEHE und mein Handy nur 5500 Schritte anzeigt, ich aber zu kaputt bin, um noch einen halbstündi­gen Spaziergan­g zu machen.

Ich muss zugeben, an solchen Tagen hat mein innerer Schweinehu­nd leichtes Spiel. Das eine oder andere Mal hat er mir eingeredet, es bei den 5500 offizielle­n Schritten zu belassen und dafür öfters zum Kühlschran­k zu gehen. Immerhin. Drei Mal habe ich vor der 8000er-Marke w. o. gegeben – ich gestehe und gelobe Besserung. afür war ich beim Lift-Verzicht echt brav! Vor ein paar Tagen habe ich mir einen Couchtisch gekauft. Voller Vorfreude habe ich ihn ausgeladen, bis ich im Stiegenhau­s realisiert habe, dass das unglaublic­h schwere Teil in den vierten Stock muss. Hinauftrag­en? Unmöglich. Also habe ich den Tisch in den Lift gezerrt und ihn nach oben fahren lassen, während ich die Treppen hinaufgeke­ucht bin. Zu meiner Überraschu­ng war ich sogar vor ihm da. Aber nicht, weil ich so flott bin. Nein, er musste ja unbedingt noch im ersten und dritten Stock haltmachen ...

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