Kerstin Raunig aus Haimburg macht als Schauspielerin Karriere.
Kerstin Raunig (36) aus Haimburg macht wie ihre Schwester Tanja als Schauspielerin Karriere.
Die Kärntner Schauspielerin Kerstin Raunig ist von ihrer bisher 62. Rolle begeistert: „Die luxussüchtige Virginia Hill, die wirklich gelebt hat, in dieser Urbesetzung darzustellen, ist einfach spannend.“
Während der Aufführung am „Kleinen Theater“in Salzburg, in der die Geschichte der „Virginia Hill“erzählt wird, schlüpft Kerstin Raunig in 19 Szenen mit immer anderen Kostümen in die Rolle der Gangsterbraut. „Es ist wie eine Umziehschlacht“, lacht Kerstin Raunig. Kein Wunder, liebt sich doch lustige Rollen in Operetten und Komödien. Bemerkenswert ist für die Schauspielerin die Musik zum „Krimical“(Krimi und Musical), die vom Autor Peter Blaikner und Konstantin Wecker stammt. „Die 13 Musiknummern sind Ohrwürmer.“
Die 23 Vorstellungen in Salzburg laufen noch bis Ende Mai. Nach „Virginia Hill“steht Raunig wieder am Gloria Theater in Wien auf der Bühne. Dort spielt sie mit Kollegen wie Dorian Steidl oder Gerald Pichowetz die Elsa in der französischen Komödie von Florian Zeller „Nur eine Stunde Ruhe“.
Aufgewachsen ist Kerstin Raunig in einem wohlbehüteten Haus in Haimburg, wo sie sich mithilfe ihrer Eltern ihren Traumberuf erarbeiten konnte. „Neben dem Gymnasium habe ich die Schauspielschule Odeon in Klagenfurt besucht“, erzählt sie. Mit 19 Jahren habe sie das Schauspieldiplom geschafft und mit 17 bei den Südkärntner Sommerspielen ihre erste Rolle als Iris im Stück „Ulysses von Ithacia“verkörpert.
„Seit fast 20 Jahren darf ich meinen Traum leben“, sagt Raunig, die heute in Niederösterreich lebt. In der Nähe ihrer in Wien lebenden Schwester Tanja, die als Filmschauspielerin eine steile Karriere starten konnte – zum Beispiel als Tochter von Harald Krassnitzer im „Tatort“.
Das Textlernen geht Kerstin Raunig leicht von der Hand. „Ich habe schon in der Schule immer alles auswendig gelernt, auch was ich nicht verstanden habe“, erinnert sie sich. Fit hält sie sich mit täglichen Turnübungen und gesundem Essen. „Jeder Auftritt ist etwas Besonderes“, meint die ehemalige Landesmeisterin in lateinamerikanischen Tänzen. „Sobald es im Theater leise und finster wird, erfasst mich ein positiver Adrenalinschub.“