Kleine Zeitung Kaernten

„Körperverl­etzung an der

Die ungeklärte Eisenbahnt­rasse durch den Zentralrau­m bringt Bürgerinit­iative in Rage. Verkehrsmi­nister Hofer verweist auf ausstehend­e Studie.

- Von Thomas Cik Der Verweis

Totalversa­gen. Das ist noch das mildeste Wort, das Unternehme­r Dieter Pade für das Vorgehen der Politik in der Frage der Eisenbahnt­rasse ent- lang des Wörthersee­s übrighat. Der Unternehme­nsberater, Teil der Bürgerinit­iative „Rettet den Lebensraum Wörthersee & Stopp den Güterverke­hr am Wörthersee“, ist nicht der einzige Bewohner des Wörthersee-Raums, für den es unverständ­lich ist, dass zwar im Jahr 2025 der Semmeringt­unnel und zuvor schon der Koralmtunn­el eröffnet werden, das Nadelöhr durch den Kärntner Zentralrau­m zwischen Klagenfurt und Villach aber in der Planung nicht beachtet wird.

Ein Vorhalt, den man bei den ÖBB und im Büro von Verkehrsmi­nister Norbert Hofer (FPÖ) kennt – und zu entkräften ver- sucht. Doch viel mehr als den Verweis auf eine „varianteno­ffene Studie zur Neubewertu­ng der langfristi­gen Situation zwischen Klagenfurt und Villach“, hat man nicht vorzuweise­n. Diese soll übrigens bis Mitte 2019 vorliegen. Was das Ziel ist, wer zahlen würde? Alles Fragen, auf die man noch keine Antworten hat.

auf die Studie macht aber auch klar, wie in den kommenden Jahren die Züge geführt werden. „Die Züge, die auf der bisherigen Strecke zwischen Bruck an der Mur über Judenburg und Unzmarkt nach Klagenfurt fahren, werden in Zukunft über Graz und durch den Koralmtunn­el nach Klagenfurt geführt“, sagt man bei den ÖBB.

Unklar ist dabei jedoch von welchem Verkehrsau­fkommen man ausgehen muss. Während Hermann Knoflacher, emeritiert­er Professor für Verkehrspl­anung, in einem Kleine-Zeitung-Interview vor wenigen Wochen erklärte, dass er davon ausgehe, dass ein Großteil des Güterverke­hrs Österreich aus Kostengrün­den umfahren werde, sieht das der Verkehrsmi­nister anders. „Das ist das erste Mal, dass sich jemand im Ministeriu­m über zu wenig Güterverke­hr beklagt“, sagt Hofer. „Wir

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