Kleine Zeitung Kaernten

Ein voller Bauch spielt nicht gern

- Von Martin Quendler martin .quendler@kleinezeit­ung.at

Jordan Hickmott hat vor wenigen Tagen seinem Agenten beauftragt, einen Klub für die restliche Saison zu suchen. Der VSV-Stürmer brachte es auf stolze 20 Tore und 22 Assists, eine ideale Visitenkar­te also. Angebote aus der DEL und aus Finnland wurden ihm vorgelegt.

Am Ende sagte Hickmott beide ab. Es erschien ihm zu komplizier­t. Vielleicht hat der Hunger gefehlt, sich für die wichtigste Zeit des Jahres zu motivieren. Das mag nach dem ernüchtern­den Jahr in Villach verständli­ch erscheinen. Anderersei­ts wirft es viel Licht auf die Frage, warum der VSV, trotz Play-offKurs davor, nach der Länderspie­lpause sich völlig ergeben hatte.

Nicht nur Hickmott war satt, Imports wie Top-Verdiener Kyle Beach schon früher. Sinnbildli­ch: ÜberseeSpi­eler sehen EBEL-Klubs als Melkkühe. xakt 40 Jahre spielt der VSV nun in der höchsten Eishockey-Spielklass­e Österreich­s. Nie wurde zwei Mal in Folge das Play-off verpasst. Oder eine Play-offähnlich­e Entscheidu­ng um die Meistersch­aft.

Gerhard Unterlugge­r, der künftig die sportliche Leitung verkörpert, wird der Einkaufspo­litik eine neue Note geben. Das hat er schon in Heilbronn bewiesen.

Der VSV kann es sich nicht leisten, erneut das Play-off zu verpassen. Die Liga ebenfalls nicht. Und schließlic­h wird es wieder Zeit für Derbys in der fünften Jahreszeit.

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