Stimmen gewonnen und doch verloren
AM SCHAUPLATZ. Die FPÖ brachte ein solides Plus ins Ziel. Der Abstand zur SPÖ sorgte dennoch für einen Schock.
Im FPÖ-Klub im Landhaushof herrschte Rauchverbot. Dennoch wurde die Luft immer dünner, je näher die erste Hochrechnung rückte. Wie man je an ein ausgeglichenes Duell zwischen Spitzenkandidat Gernot Darmann und Landeshauptmann Peter Kaiser glauben konnte, weiß hier niemand mehr. Dabei ist es erst wenige Monate her, dass man die Roten bei der Nationalratswahl zumindest in Kärnten hinter sich lassen konnte. Der nötige Schwung wäre doch da gewesen, dachten sich viele. Viele aber auch nicht. „Es war schon einmal mehr los bei uns“, sagte ein Funktionär.
Die Prognosen wurden von den Anwesenden bewusst tief angesetzt. Es soll ja trotzdem was zum Feiern bleiben. „Die 20 Prozent übersteigen wir locker“, war des Öfteren zu hören. Das Wahlziel von 25 Prozent schien in weiter Ferne. Wer’s genauer wissen wollte, musste schon den Gang zu Klubchef
Spitzenkandidat Gernot Darmann
Christian Leyroutz antreten, der die Zahlen via Smartphone dauerhaft im Blick hatte. „Ich darf als Mitglied der Wahlkommission nichts sagen, ein Trend zeichnet sich aber ab“, meinte Leyroutz. ine halbe Stunde vor der Hochrechnung betrat Spitzenkandidat Darmann mit seiner schwangeren Lebensgefährtin Andrea den Landtagsklub. Begrüßt wurde er – wenn auch zuerst eher verhalten – mit Applaus. Verstärkung aus Wien war ebenfalls mit dabei. Vizekanzler HC Strache war krank und schickte Klubchef Johann Gudenus nach Klagenfurt. „Ihr habt einen wirklich starken
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