Zuletzt starb die grüne Hoffnung
AM SCHAUPLATZ. Die Grünen sind aus dem Landtag geflogen. Es bleiben Trauer, Trotz und Wut auf Eva Glawischnig.
Rolf Holubs breites Grinsen erstarrt und verschwindet ganz, als die erste Hochrechnung angekündigt wird. Wurde gerade noch gelacht und getratscht, ist es nun komplett still in der grünen Parteizentrale in der Klagenfurter Sterneckstraße.
Als der grüne Balken dann bei 3,2 Prozent stehen bleibt, schimpft nur einer leise, sonst ist nichts zu hören. Schockstarre. Holub lächelt da schon wieder: „Alle weinen“, antwortet als der Moderator im Fernsehen fragt, wie die Stimmung bei den Grünen jetzt wohl ist. Da lachen alle.
Holub steht in der Mitte des Saals, er erntet Schulterklopfer, aufmunternde Blicke. Die ganze Kampagne hing an ihm: „Rolf für dich kämpfen lassen“, stand auf den Plakaten. Der grüne Veteran hat gekämpft und verloren: Nach 14 Jahren sind die Grünen nicht mehr im Landtag. Keiner gibt Holub die Schuld. Einer ehemaligen Parteichefin
Rolf Holub war im Wahlkampf das
dafür schon: „Das war ein Fußtritt so kurz vor der Wahl. Dabei war sie einmal mein Vorbild“, sagt die Klagenfurter Gemeinderätin Margit Motschiunig über Eva Glawischnig. Der Wechsel von Glawischnig zu Novomatic sei eine „empörende Geschichte“, sagt auch der nun bald ehemalige Landtagsabgeordnete Michael Johann. ie habe das wohl absichtlich zwei Tage vor der Wahl getan, vielleicht wollte auch Novomatic selbst der Partei schaden, spekulieren geknickte Grüne in der Parteizentrale. Ganz versteht es aber keiner von ihnen. „Wir haben die Wahl nicht wegen Eva Glawischnig verloren“, sagt hingeer,
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