„Ich nehme alles auf meine Kappe“
Rolf Holub deutet seinen Rückzug an. Er sieht eine Mitschuld von Eva Glawischnig an der Niederlage.
Der grüne Landtagswahlkampf war fast gänzlich auf Sie zugeschnitten. War das eine persönliche Niederlage?
Ich nehme alles auf meine Kappe. Diese Niederlage ist eine wirklich traurige Geschichte. Wir haben unser Wahlziel verfehlt.
Die Grünen sind rausgeflogen. Die Wähler sind an uns vorbei nach rechts und zu Peter Kaiser gewandert.
Warum sind die Grünen aus dem Landtag geflogen?
Da gab es wohl einige Gründe dafür. Wir haben viel Gegenwind gespürt. Der bundesweite Trend hat gegen die Grünen gesprochen. Hilfreich war sicher ebenfalls nicht, dass Eva Glawischnig einen Job bei Novomatic angenommen hat.
Glauben Sie, dass Zeitpunkt absichtlich war? der gewählt
Öffentlich gemacht hat sie ihren Wechsel zwei Tage vor der Landtagswahl. Ich glaube, da kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Was verliert Kärnten, wenn die Grünen nun nicht mehr im Landtag vertreten sind?
Viel wissensbasierte Arbeit. Wir haben viel getan und einiges für das Land zusammengebracht. Das wird fehlen.
Wie geht es jetzt mit Ihnen persönlich weiter?
Wir werden das Ergebnis jetzt erst einmal gemeinsam in den Gremien diskutieren. Ich bin jedenfalls nicht mehr in der Regierung vertreten. Vielleicht werde ich ehrenamtlich für die Grünen arbeiten. Nach 15 Jahren Irrsinn ist es für mich aber vielleicht auch an der Zeit wieder ein wenig künstlerisch tätig zu werden (lacht).
Sind Sie froh, dass der Wahlkampf jetzt vorbei ist?
Froh ist man nicht, wenn man rausfliegt und das Ganze zu verantworten hat.