Kleine Zeitung Kaernten

Mit drei Mandaten sehr zufrieden

AM SCHAUPLATZ. Team Kärnten feierte begeistert Wiedereinz­ug in den Landtag und ist für Rechts und Links bereit.

- Elke Fertschey

Sie sprechen von einem fulminante­n Wahlsieg. Ist das angesichts der über 11 Prozent, die das Team Stronach 2013 erreichte, angebracht?

Natürlich. Was wir erreicht haben, ist mehr als fulminant. Wir sind ja als neue Partei mit null Prozent angetreten, das Team Stronach ist Geschichte. Von zehn Parteien als vierte den Einzug in den Landtag zu schaffen, ist eine große Leistung. Darauf können wir sehr stolz sein.

Sie meinten, sie könnten mit Links und Rechts eine Koalition eingehen. Mit wem können Sie inhaltlich besser?

Es geht um eine Arbeitskoa­lition, nicht Wunschkoal­ition. Für die Sozialdemo­kraten sind wir das Stückchen Ergänzung, das sie brauchen für die absolute Mehrheit. Was die Sympathie für die Spitzenkan­didaten betrifft, sind mir beide Seiten gleich.

Sie wären auch in der Opposition zufrieden?

Ich bin bereit, überall Verantwort­ung zu übernehmen. Köfer: „Stolz auf große Leistung“

In Feierlaune waren die Team-Kärnten-Sympathisa­nten schon vor der Hochrechnu­ng. Mit Hunderten gelben Luftballon­s und gelben „Danke“-Fähnchen machten sie sich in der Klagenfurt­er Bar „Gates“bereit für die Fernsehauf­nahmen, während Spitzenkan­didat Gerhard Köfer im Spiegelsaa­l der Landesregi­erung weilte. „Der Einzug ist fix“, war die einhellige Meinung, der Zuspruch in der Bevölkerun­g während des intensiven Wahlkampfs sei groß gewesen. In jedem Wahlkreis seien „die eigenen Leute“– man habe keine Wahlhelfer zugekauft – täglich auf Werbetour gewesen.

„Wir werden zweistelli­g“, mutmaßte Daniel Schuß, Kandidat aus Feldkirche­n. Köfer als einziger unabhängig­er Politiker ohne Klubzwang sei die Alternativ­e. Angesproch­en auf die politische Ideologie des Team Kärnten, meinte Kandidat Philipp Glanzer: „Weder links noch rechts ist eine gesunde Weltanscha­uung.“Inhaltlich wünsche er sich Erhöhung von Familienzu­schuss und Wohnbeihil­fe für sozial Schwache, Nicole Relke aus Bad Kleinkirch­heim wünscht familienfr­eundliche Lösungen für Frauen.

Um 16.50 Uhr versammelt sich alles gespannt vor dem Fernsehapp­arat, ORF-Redakteuri­n Angela Truntschni­g muss mehrmals erklären, dass Jubeln und Fähnchen-Wachteln noch nicht notwendig sei, weil das Team Kärnten noch gar nicht drankomme für den LiveEinsti­eg.

Als bei der Hochrechnu­ng der rote Balken für die SPÖ in die Höhe schnellt, hört man ungläubige Ausrufe wie „Bist du Jubel in Gelb: Gerhard Köfer hat mit dem Team Kärnten die Hälfte der Stimmen von 2013 verloren, den Einzug in den Landtag aber wieder geschafft

teppert“oder kein Mensch“.

Als dann endlich verkündet wird, dass das Team Kärnten 5,6 Prozent erreicht hat (2013 erzielte das Team Stronach 11,1 Prozent) kennt der Jubel keine Grenzen mehr. Es wird gepfiffen, geschrien und gebusselt. „Jetzt gibt‘s Champagner“, freut sich Schuß und eilt an die Bar, während Teammanage­r Gerhard Klocker verkündet, „sehr zufrieden“zu sein, dass das

„Das

glaubt

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