Skitourengeher stürzte bei Abfahrt in den Tod
Klagenfurter (40) war mit zwei Freunden auf dem Hochobir unterwegs gewesen.
„Das hätte ganz anders ausgehen können“, sagt Fredi Unterdorfer, Kommandant der FF Winklern. Sonntagnacht fuhr eine 41-Jährige auf einem Güterweg in Rangersdorf. Es war 3 Uhr: Da stieß die Frau mit ihrem Wagen gegen eine Leitschiene. Ihr Auto wurde über die Leitschiene katapultiert und 200 Meter weit über eine steile Böschung geschleudert. Der Pkw überschlug sich und blieb am Dach liegen. Etwa 20 Meter oberhalb des Autos, in einem Schneefeld, lag die Lenkerin.
Eine Anrainerin hatte zuvor einen lauten Aufprall gehört. „Die Dame ging ins Freie. Als sie einen Lichtkegel im Feld entdeckte, schlug sie Alarm“, schildert Unterdorfer. „Die Rettungskette wurde sofort in Gang gesetzt. Das war Glück im Unglück für die verletzte Lenkerin. Wer weiß, wann sie gefunden worden wäre, wenn die Anrainerin nicht nachgeschaut hätte.“Der Güterweg ist ziemlich abgelegen.
Bei der Bergung war die verletzter Lenkerin nicht ansprechbar. Laut Polizeibericht erlitt die Frau Verletzungen unbestimmten Grades. Sie wurde von der Rettung ins Krankenhaus Spittal/Drau gebracht.
Sie gelten als erfahrene Skibergsteiger. Einer hat im zu Ende gehenden Winter bereits 50 Touren absolviert. Am Sonntag gegen 14 Uhr schlug das Schicksal zu.
Am Vormittag waren ein Moosburger, ein Klagenfurter (40) und ein Völkermarkter mit dem Auto zum Freibacher Stausee in der Gemeinde Zell Pfarre gefahren. Ausgestattet mit gutem Kartenmaterial stiegen sie zum Hochobir (2139 Meter) auf – zum ersten Mal. Nach dem Gipfelsieg und einer kurzen Rast gingen sie an die Abfahrt. Diese führt durch die „breite Rinne“, die derzeit mit einem meterhohen Schneekleid überzogen ist. Die Abfahrt gilt als sehr selektiv, weil die Spur aufgrund steil aufragender Felsnasen sehr genau muss.
Der Klagenfurter fuhr als Erster. Im Bereich einer der Felsnasen sah der Klagenfurter den Abgrund nicht und stürzte rund 50 Meter über den Felsen. Daraufhin wurde er weitere 70 Meter über den Schnee geschleudert. Er blieb mit schwersten Verletzungen liegen. Einer der Bergkameraden blieb bei ihm, der zweite musste ins Tal abfahren, da es an der Unfallstelle keinen Handyempfang gibt.
Die Crew des alarmierten Rettungshubschraubers C 11 konnte den Klagenfurter mit dem Seil bergen und zu einem Zwischenlandeplatz fliegen. Dort konnte allerdings nur noch sein Tod festgestellt werden.
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