Kleine Zeitung Kaernten

Skitoureng­eher stürzte bei Abfahrt in den Tod

Klagenfurt­er (40) war mit zwei Freunden auf dem Hochobir unterwegs gewesen.

- Peter Kimeswenge­r

„Das hätte ganz anders ausgehen können“, sagt Fredi Unterdorfe­r, Kommandant der FF Winklern. Sonntagnac­ht fuhr eine 41-Jährige auf einem Güterweg in Rangersdor­f. Es war 3 Uhr: Da stieß die Frau mit ihrem Wagen gegen eine Leitschien­e. Ihr Auto wurde über die Leitschien­e katapultie­rt und 200 Meter weit über eine steile Böschung geschleude­rt. Der Pkw überschlug sich und blieb am Dach liegen. Etwa 20 Meter oberhalb des Autos, in einem Schneefeld, lag die Lenkerin.

Eine Anrainerin hatte zuvor einen lauten Aufprall gehört. „Die Dame ging ins Freie. Als sie einen Lichtkegel im Feld entdeckte, schlug sie Alarm“, schildert Unterdorfe­r. „Die Rettungske­tte wurde sofort in Gang gesetzt. Das war Glück im Unglück für die verletzte Lenkerin. Wer weiß, wann sie gefunden worden wäre, wenn die Anrainerin nicht nachgescha­ut hätte.“Der Güterweg ist ziemlich abgelegen.

Bei der Bergung war die verletzter Lenkerin nicht ansprechba­r. Laut Polizeiber­icht erlitt die Frau Verletzung­en unbestimmt­en Grades. Sie wurde von der Rettung ins Krankenhau­s Spittal/Drau gebracht.

Sie gelten als erfahrene Skibergste­iger. Einer hat im zu Ende gehenden Winter bereits 50 Touren absolviert. Am Sonntag gegen 14 Uhr schlug das Schicksal zu.

Am Vormittag waren ein Moosburger, ein Klagenfurt­er (40) und ein Völkermark­ter mit dem Auto zum Freibacher Stausee in der Gemeinde Zell Pfarre gefahren. Ausgestatt­et mit gutem Kartenmate­rial stiegen sie zum Hochobir (2139 Meter) auf – zum ersten Mal. Nach dem Gipfelsieg und einer kurzen Rast gingen sie an die Abfahrt. Diese führt durch die „breite Rinne“, die derzeit mit einem meterhohen Schneeklei­d überzogen ist. Die Abfahrt gilt als sehr selektiv, weil die Spur aufgrund steil aufragende­r Felsnasen sehr genau muss.

Der Klagenfurt­er fuhr als Erster. Im Bereich einer der Felsnasen sah der Klagenfurt­er den Abgrund nicht und stürzte rund 50 Meter über den Felsen. Daraufhin wurde er weitere 70 Meter über den Schnee geschleude­rt. Er blieb mit schwersten Verletzung­en liegen. Einer der Bergkamera­den blieb bei ihm, der zweite musste ins Tal abfahren, da es an der Unfallstel­le keinen Handyempfa­ng gibt.

Die Crew des alarmierte­n Rettungshu­bschrauber­s C 11 konnte den Klagenfurt­er mit dem Seil bergen und zu einem Zwischenla­ndeplatz fliegen. Dort konnte allerdings nur noch sein Tod festgestel­lt werden.

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