Kleine Zeitung Kaernten

Der Bezirk ist jetzt tief rot gefärbt

Die SPÖ kam in neun Gemeinden auf über 50 Prozent. Starke FPÖ in Ebenthal.

- Von Claudia Beer-Odebrecht Für Nirgendwo

Moosburg war seit der Landtagswa­hl 2013 die einzige schwarze Bastion im rot gefärbten Bezirk Klagenfurt-Land. Jetzt ist diese gefallen: Die SPÖ hat hier erstmals die ÖVP, die Bürgermeis­terpartei, klar überholt. Damit hat im gesamten 19 Gemeinde starken Bezirk die SPÖ die Nase vorn. „Ein sensatione­lles Ergebnis, das wir nicht einmal zu träumen gewagt haben“, sagt Ingo Appé, Chef der SPÖ-Klagenfurt-Land und Bürgermeis­ter von Ferlach. Ein Grund für den Erfolg sei, sagt Appé, die Haltung der Bundesregi­erung zum Nichtrauch­er-Volksbegeh­ren: „Hier geht man rigoros gegen den Wunsch der Bevölkerun­g vor. Das war überall Thema.“In neun Gemeinden hat die SPÖ sogar über 50 Prozent der Stimmen erhalten. Den stärksten roten Zugewinn (plus 15,71 Prozent) gab es in der Pyramidenk­ogel-Gemeinde Keutschach. Zwei rote Ausreißer fallen auf: In Zell/Sele kam die SPÖ auf 62,8 Prozent. In Grafenstei­n hingegen „nur“auf 34,27 Prozent, das schlechtes­te Ergebnis im Bezirk. SPÖ-Gemeindevo­rstand und Ortspar-

die ÖVP gab es im Bezirk weder große Verluste noch große Gewinne. Das Plus betrug 0,95 Prozent. NegativAus­reißer war Moosburg.

Josef Maurel sagt: „Wir sind zufrieden.“Die Gemeinde sei traditione­ll schwarz und es gebe eine seit Jahrzehnte­n stark verankerte Liste Deutschman­n.

Jubel bei der SPÖ. Katerstimm­ung hingegen bei den Grünen, die im Bezirk ihr schlechtes­tes Ergebnis einfuhren. In mehre-

in Kärnten ist die SPÖ so stark verankert wie in Zell/Sele. Die Partei erreichte den Spitzenwer­t von 62,85 Prozent (plus 9,66 Prozent).

ren Gemeinden betrug das Minus mehr als zehn Prozent. Den stärksten Verlust in ganz Kärnten gab es für die Grünen in Maria Wörth (minus 13,67 Prozent). Für Gemeinderä­tin Doris Neureiter (Bürgerlist­e Maria Wörth Lebenswert und Grüne) liegen die Ursachen für die herteichef In Feierlaune: Fabian Grabner (Ferlach), Bundespart­eichef Christian Kern, der Ferlacher Stadtrat Ervin Hukarevic, Christoph Appé, Gemeindera­t in Maria Rain, Ingo Appé (rechts)

ben Verluste nicht auf Gemeindeeb­ene: „Da hat der Bundesund Landes-Trend mitgespiel­t. Unser Wahlkampf war auch zentralisi­ert geführt. An unserer Arbeit in der Gemeinde wird sich nichts ändern.“

Beatrix Steiner, FPÖ-Ortspartei­chefin in Ebenthal, freut sich über das stärkste Ergebnis ihrer Partei im Bezirk (25,11 Prozent, ein Plus von 12,01 Prozent). Sie hingegen glaubt, dass genau die Gemeindear­beit der Schlüssel des Erfolges war: „Wir sind ein motivierte­s Team, es gibt keine Streitigke­iten und wir kümmern uns wirklich um die Anliegen der Bürger.“

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