Kleine Zeitung Kaernten

„Möge die Sachlichke­it Oberhand behalten“

Unsere Leserschaf­t kommentier­t die Kärntner Landtagswa­hl und mögliche Koalitione­n.

- „Kärnten wird zur roten Bastion“, 5. 3. Veronika Kapeller, Arriach Egon Hofer, Maria Saal Martin Grabner, BA, Klagenfurt Markus Karner, St. Stefan

Meine schlimmste­n Befürchtun­gen wurden nicht wahr. Ich kann gar nicht formuliere­n, wie freudig überrascht ich am Sonntag war. Fakt ist, dass wir zur Wahl gegangenen Kärntnerin­nen und Kärntner uns in der Mehrheit von populistis­chem Krakeel doch nicht wieder in die Irre führen ließen. Meine herzliche Gratulatio­n an Dr. Kaiser und sein Team, die durch Sachlichke­it, politische Standfesti­gkeit und seriöses Arbeiten für unser Land viele überzeugen konnten.

Möge die Sachlichke­it Oberhand behalten und eine solide, zielführen­de, regierungs­fähige Mehrheit gefunden werden können!

Kaiserwett­er

In Kärnten herrscht „politische­s Kaiserwett­er“! Kärntner Wähler haben sich bei Landtagswa­hlen um Zurufe aus Wien noch nie gekümmert. Es ging uns Kärntnern um die Frage, wem wir am ehesten zutrauen, für Kärnten seriös und erfolgreic­h zu arbeiten. Auf Spiegelfec­htereien und Hasardeure hat Kärnten auf jeden Fall keine Lust mehr. Kärnten hat die Vernunft gewählt. Betriebsan­siedlungen, um Arbeitsplä­tze zu schaffen und um Abwanderun­gen zu verhindern, müssen nun das oberste Ziel sein. Kärnten muss erfolgreic­h in eine globalisie­rte Zukunft geführt werden.

Stimmen gewonnen?

Die ÖVP mit „noch“Landesrat Benger hat die verbale Bekundung ausgegeben, dass man an Stimmen und Mandaten dazugewonn­en, also das Wahlziel erreicht habe. Sollte die ÖVP in der neuen Regierung vorhanden sein, steht schon einmal fest, für welches Ressort sie nicht geeignet ist – Bildung! Rechnen ist nämlich nicht deren Stärke. Die ÖVP hat in der Wahl 41.839 Stimmen bekommen, 2013 jedoch 46.696 Stimmen (Stand Montagfrüh). Wo hier Stimmen gewonnen wurden, werden wahrschein­lich nur sie selbst wissen!

Wie vorhergesa­gt

In Kärnten ist die Wahl geschlagen. Ergebnis wie vorhergesa­gt. Wer fehlt? Natürlich die Grünen. Die sind rausgeflog­en, sind es aber schon gewohnt. Eva Glawischni­g war sicher auch keine Wahlhelfer­in. Für mich ist das Ergebnis okay. Was Peter Kaiser daraus macht, werden wir in Zukunft sehen – mit wem und mit wem nicht.

Helmut Kafka, St. Pölten

Mehrheit wäre möglich

Es wäre eine Mehrheit gegen die SPÖ im Kärntner Landtag möglich – 19 zu 17. Am 12. März 1989 wurde die SPÖ auch klar Erster – SPÖ 17, FPÖ 11, ÖVP 8 – und Jörg Haider zum Landeshaup­tmann gewählt. Aber das war eben 1989. Oder eine Dreierkoal­ition wählt den Vertreter der kleinsten Partei zum Landeshaup­tmann, auch das hat in Kärnten Tradition.

Ohne Konturen

Dass die ÖVP Kärnten mit dem Wahlergebn­is zufrieden ist, zeigt die Schwäche dieser Partei ohne Konturen, dazu mit einem Benger, der seine Unfähigkei­t bewiesen hat. Es ist ein Wunder, dass so viele (!) die ÖVP gewählt haben. Wahrschein­lich nur aus Tradition, aus Gewohnheit. Mein Vater hat mir vor mehr als 50 Jahren gesagt, ich solle „das geringste Übel“wählen, wenn ich nicht weiß, welche Partei ich wählen solle. Nicht einmal dazu hat mir diesmal die ÖVP gereicht.

Dr. Hans Pichler, Millstatt

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