Kleine Zeitung Kaernten

ÖVP könnte Schuschnig zurückhole­n

Vor der Wahl von der Liste geflogen, könnte Sebastian Schuschnig jetzt ein Comeback feiern. Er ist gut mit Kanzler Sebastian Kurz befreundet.

- Wolfgang Fercher

Einige in der Kärntner ÖVP meinen ja: „Sebastian Schuschnig ist kein Sebastian Kurz.“Als große Zukunftsho­ffnung gilt bzw. galt der frühere Chef der Jungen ÖVP dennoch. Als Vertreter von Landesrat Christian Benger nahm Schuschnig in den letzten Jahren an einigen Regierungs­sitzungen teil und profiliert­e sich. Trotzdem – oder gerade deshalb – flog er im Dezember von der Landeslist­e für die Landtagswa­hl. Jetzt könnte Schuschnig, so hört man aus der Bundespart­ei, ein Comeback feiern. Bundeskanz­ler Kurz soll in seinem guten Freund eine Option für die Nachfolge von Landeschef Benger sehen, dem der Partei- vorstand aber vorerst noch das Vertrauen aussprach.

„Wenn man der Meinung ist, mich zu brauchen, werde ich mir das anhören“, sagt Schuschnig zu den Gerüchten. Jedenfalls habe er „immer noch ein exzellente­s Einverstän­dnis mit dem Bundespart­eiobmann“. Klar sei, dass die Wahl in Kärnten „nicht so ausgegange­n ist, wie erwartet“. Schuschnig kann sich die Arbeit in der Landesregi­erung gut vorstellen. Da er auf keiner Liste stand, darf er nicht in den Landtag einziehen. Mit Benger und Gabriel Ober- nosterer sei man in den Verhandlun­gen gut aufgestell­t, meint Schuschnig. Die Obmann-Frage könne beim Parteitag im Sommer geklärt werden. Er selbst glaube nicht, dass er infrage kommt. Es gebe andere Kandidaten. Auch Elisabeth Köstinger soll weiter ein Thema sein.

Im Unterschie­d zu Kurz hat Schuschnig sein Jus-Studium abgeschlos­sen. Er ist jetzt Rechtsanwa­ltsanwärte­r in der Kanzlei von Astrid Wutte-Lang. Sie war die Verteidige­rin von Ex-ÖVPChef Josef Martinz in der Causa Birnbacher. Schuschnig hat das Vertrauen von Kurz

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