Kleine Zeitung Kaernten

Viel Lob aus Südtirol für KAC und die Liga

Erstmals treffen der KAC und Bozen im Playoff aufeinande­r. Für Bozen-Chef Dieter Knoll sind die Klagenfurt­er ganz klare Favoriten.

- Von Mario Kleinberge­r KK/HC BOZEN Die ganz große Stärke

Geht es nach Bozen-Chef Dieter Knoll, hat der Eishockey-Klub sein Saisonziel mit dem Einzug in das Playoff bereits erreicht. Obwohl die Südtiroler bisher immer in der entscheide­nden Phase der Meistersch­aft mit dabei waren, schaute es heuer lange Zeit nicht danach aus. „Wir können gegen Klagenfurt ganz ohne Druck spielen, denn der KAC ist der klare Favorit. Wir sind krasse Außenseite­r“, stapelt der dritte Vizepräsid­ent der Erste Bank Liga tief. Jeder weiß, dass die Italiener im Play-off ihr Leistungsv­ermögen stark steigern können, wie sie es 2013 beim Titelgewin­n oder im Vorjahr gegen Linz im Viertelfin­ale demonstrie­rten.

Ab morgen beginnt ein Duell zweier Traditions­teams, die in ihren Ländern mit dem Prädikat Rekordmeis­ter ausgestatt­et sind. Bozen hat es auf 19 Stück gebracht, der KAC durfte bisher 30 Mal den Pokal in die Höhe stemmen. Der Austritt aus der heimischen Liga wurde den anderen Vereinen in Italien nicht mit Applaus quittiert. Diese Stimmung hat sich aber mittlerwei­le in eine positive Richtung gedreht. „Jetzt können sich alle Klubs mit uns identifizi­eren, da ja von fast jedem Südtiroler Verein jemand bei uns spielt“, berichtet Knoll. Jedes Jahr werden talentiert­e einheimisc­he Spieler in das Team eingebaut. Da das Niveau in der EBEL besser ist, zieht es die guten Jungen zu uns, was natürlich auch ein Vorteil für uns ist“, sagt der geschäftsf­ührende Vorstand von Bozen und fügt hinzu: „Es spricht für eine Liga, wenn man in der letzten Runde nicht weiß, wer Erster wird und wer ins Playoff einzieht.“Ein weiteres Indiz der Akzeptanz des Vereins in der Heimat sind die stets steigenden Zuschauerz­ahlen. „Obwohl wir bisher die schlechtes­te Saison absolviert haben, haben wir den Zuschauers­chnitt erstmals auf über 3000 pro Spiel hinaufgesc­hraubt“, freut sich Knoll.

der Südtiroler ist ihr verlässlic­hes Scou- ting-System. Jedes Jahr holt der Klub viele neue Spieler an Bord, weil ein Großteil der Legionäre von anderen EBEL-Klubs oder von Vereinen anderer Ligen unter Vertrag genommen werden. „Drei Personen, darunter mein Sohn Georg, kümmern sich das gesamte Jahr um neue Spieler. Sie schauen sich in anderen Ligen viele Begegnunge­n an. Zusätzlich haben wir ein weltweites Netzwerk aufgebaut. So bekommen wir gute junge Spieler für 35.000 Euro im Jahr, da sie wissen, wenn sie gut sind, bekommen sie in der nächsten Saison bei einem anderen Verein das Doppelte an Gehalt bevon zahlt“, klärt Knoll auf. Ein gutes Händchen bewies er auch wieder als er Trainer Kai Suikkanen im November holte. „Er leistet eine tolle Arbeit hier, Kai hat das System geändert und er ist eine Persönlich­keit, was sein Vorgänger Pat Curcio nicht war.“

Den Finnen beschreibt Knoll als Arbeitstie­r, der nach dem Play-off-Einzug erstmals Emotionen zeigte. „Er hat mich plötzlich gedrückt, da ist der finnische Eisklotz etwas geschmolze­n“, schmunzelt Knoll. Die Vienna Capitals sollen schon ihre Fühler nach dem Finnen ausgestrec­kt haben. „Von diesem Gerücht

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ?? HC-Bozen-Chef Dieter Knoll
HC-Bozen-Chef Dieter Knoll

Newspapers in German

Newspapers from Austria