Kleine Zeitung Kaernten

Nur ein Gerücht? Zoran Barisic gilt als heißer Kandidat für die Nachfolge von Heimo Pfeifenber­ger als WAC-Trainer.

Zoran Barisic (47) gilt laut Sky-Informatio­nen als Trainerkan­didat beim WAC. Er weiß nur nichts davon.

- Von Denise Maryodnig

Lediglich 20 Zähler aus den vergangene­n 25 Bundesliga-Spielen sind schlichtwe­g zu wenig. Die logische Konsequenz: Der Trainerstu­hl wackelt. Nach der Aussage von WAC-Präsident Dietmar Riegler, „Der Trainer sitzt nicht mehr fest im Sattel“, brodelt die Gerüchtekü­che um eine mögliche Nachfolge von Heimo Pfeifenber­ger. Der Wiener Zoran Barisic gilt laut Sky-Informatio­nen als heißer Kandidat. Der Ex-Rapid-Trainer weiß selbst nur nichts davon: „Ich war überrascht, da ich es selbst aus den Medien erfahren habe. Um ehrlich zu sein, finde ich es respektlos Heimo und der Mannschaft gegenüber, die sich auf die kommenden Aufgaben, die nicht leicht werden, vorbereite­n. Deshalb steht es für mich nicht zur Debatte.“

Der 47-Jährige ist in der sogenannte­n „Beobachter­position“, wie er verrät, und da spielt auch das Ausland keine unerheblic­he Rolle: „Ich warte sozusagen. Das gehört nun einmal in unserem Fußballges­chäft dazu, dass man halt auch ab und zu warten muss.“Ob der WAC in Zukunft eine Option für ihn wäre, hält sich Barisic eher bedeckt. Er spricht ungern über ungelegte Eier: „Ich bin nicht derjenige, der in den Startlöche­rn steht, da der aktuelle Trainer auf der Bank sitzt. Das ist völlig fatal und ich weiß, wie das ist, wenn man sich anbiedert. Ich bin da ganz, ganz weit entfernt. Im Fußball kann schnell was passieren, aber der derzeitige IstStand ist negativ.“Das Gerücht um Barisic dementiert­e auch Vizepräsid­ent Christian Puff: „Es ist aus der Luft gegriffen.“Das Gespräch zwischen Riegler und Pfeifenber­ger soll dafür in die nächste Runde gehen.

Einer, der mitfühlt, ist Ex-WACCo-Trainer Christian Ilzer, für den es mit Hartberg in der Erste Liga nach der sensatione­llen Herbst-Saison schon lange nicht mehr nur um den Klassenerh­alt geht. Das aktuelle Ergebnislo­ch der Wolfsberge­r blieb ihm persönlich freilich nicht verborgen. „Es ist weiß Gott keine leichte Situation, aber man darf dennoch nicht vergessen, in welch’ einer prekären Lage Heimo nach Wolfsberg gekommen ist. Schlussend­lich hat er damals die Kastanien aus dem Feuer geholt. Ich bin mir sicher, dass sie da heuer wieder herauskomm­en“, meint Ilzer, der sich durchaus gute Chancen ausrechnet, demnächst die Profilizen­z zu absolviere­n. Sein Projekt dreht sich im Augenblick ausschließ­lich um Hartberg, um etwaige Mutmaßunge­n aus dem Weg zu räumen.

Stellt sich die ein oder andere Frage: Hat man sich mit der Einschätzu­ng, einen Umbruch zu vollziehen, verkalkuli­ert? Gab es einen Denkfehler in puncto Kaderaufst­ellung? War es der Gedanke, dass man heuer Luft hat, da es keinen direkten Absteiger gibt? Und könnte sich der WAC überhaupt einen neuen Trainer Leisten? Eines ist klar: Die Wölfe haben in den letzten elf Partien zehn Punkte Vorsprung auf St. Pölten. Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen ...

Es gab keinen Kontakt, kein Gespräch. Ich war selbst überrascht. Da erfährst du Dinge aus den Medien, von denen du selbst nichts weißt. Zoran Barisic

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GEPA WAC-Coach Heimo Pfeifenber­ger
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Ex-Rapid-Trainer Zoran Barisic weiß nichts von einer Nachfolget­ätigkeit als WAC-Coach

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