Kleine Zeitung Kaernten

In Salzburg könnten Rauchpause­n erfasst und von der Arbeitszei­t abgezogen werden. In Kärnten gibt es schon Beispiele.

- Von Peter Kimeswenge­r und Matthias Reif Kleine Pausen

Mitarbeite­r der Salzburger Landesklin­iken (SALK) sollen künftig ausschließ­lich in ihrer Freizeit rauchen dürfen. Das fordert SALK-Geschäftsf­ührer Paul Sungler. „Wie kommen die Nichtrauch­er dazu, dass die anderen rauchen gehen und sie arbeiten müssen?“, fragt Sungler. Rauchpause­n müssten aufgezeich­net werden. Arbeitszei­t, die durch die Zigaretten­pause verloren geht, soll dadurch hereingear­beitet werden. Rechtlich wäre das möglich – mit Zustimmung des Betriebsra­tes.

„Arbeitsrec­htlich gibt es keinen Anspruch auf bezahlte Rauchpause­n“, sagt Jutta Steinkelln­er, Leiterin des Servicecen­ters in der Wirtschaft­skammer Kärnten. Und weiter: „Nach sechs Stunden Arbeit ist eine Pause von 30 Minuten verpflicht­end.“Karl Schneeberg­er von der Arbeiterka­mmer (AK) zweifelt an der Sinnhaftig­keit des Vorhabens „Ausstechen für das Rauchen“.

würden die Produktivi­tät und Konzentrat­ionsfähigk­eit der Belegschaf­t erwiesener­maßen begünstige­n. Zudem könne man auch bei einer Zigarette über die Arbeit sprechen. Und Schneeberg­er verweist auf eine Umfrage der AK Oberösterr­eich aus dem Jahr 2016. Demnach arbeiten 35 Prozent der heimischen Arbeitnehm­er auch in ihrer Freizeit. Wenn Arbeitgebe­r unter diesem Gesichtspu­nkt eine minutengen­aue Aufzeichnu­ng fordern, sei das problemati­sch. Vorreiter in Sachen „Rauchverbo­t am Arbeitspla­tz“und „Aus-

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