„Streitereien haben uns dort hingebracht“
Magdalena Vorauer (26) gilt als Hoffnungsträgerin der Kärntner Grünen. Parteichefin will sie jetzt aber doch nicht werden.
Sie gilt als eine der wenigen Zukunftshoffnungen der Kärntner Grünen. Magdalena Vorauer, 26 Jahre alt, bei der Landtagswahl auf Listenplatz 1 in Villach und Platz 3 der Landesliste. Gelingt mit ihr ein Neustart der aus dem Landtag geflogenen und intern zerrütteten Partei? Vorauer hat diese Woche ihre Bereitschaft signalisiert, im Livestream der Kleinen Zeitung ruderte sie Donnerstagabend aber zurück. Landessprecherin sei „eine Mammutaufgabe“, sagt Vorauer im Interview mit Thomas Cik. „Es braucht jemanden, der die parteiinternen Strukturen besser kennt. Ich sehe die Parteispitze nicht in meinen Händen.“Sie fühle sich aber „geehrt“. Wer könnte es machen? Vorauer verweist wiederholt auf „die Gremien“. In der Öffent- lichkeit will sie das nicht diskutieren, schließlich „haben uns die Streitereien dort hingebracht, wo wir jetzt sind“. Das Wahlergebnis sei „nicht leicht wegzustecken“. Wie wäre es mit Julian Schmid, der im Herbst aus dem Nationalrat flog? „Das sind Spekulationen. Ich hätte noch nichts von ihm gehört“, sagt Vor- auer. Auch den umstrittenen Noch-Landtagsabgeordneten Michael Johann schließt sie nicht aus. „Er ist bekannt dafür, hart und viel zu arbeiten.“
Die Grünen seien „erwachsen geworden“, man habe gelernt, „Kompromisse zu schließen“. Das sei der Unterschied zur Liste Verantwortung Erde, von der Magdalena Vorauer im Gespräch mit Thomas Cik von der Kleinen Zeitung man etwa in Villach schon klar überholt wurde. „Viele deren Forderungen sind urgrün.“Statt „Idealismus und Radikalität“bevorzugt Vorauer „den parlamentarischen Weg“. Sie appelliert an die SPÖ, der Arbeit der Bundesregierung entgegenzuhalten. Und hofft, dass „grüne Themen“weiter ihren Platz finden.