Radfahrer bekommen mehr Platz
Mehr Radfahrstreifen, mehr Radwege und weniger Schikanen – das sind die neuen Pläne im Klagenfurter Radmasterplan.
Ein paar Wochen werde es noch dauern. Wenn aber erst der letzte Schnee an den Straßenrändern geschmolzen und der Rollsplit abgekehrt ist, wird man sich in Klagenfurt an die Umsetzung des Radmasterplans machen. „Es werden zwar wieder nur Einzelmaßnahmen sein und keine Großprojekte, in Summe bringen sie aber die Stadt in Sachen Fahrradverkehr einen ordentlichen Schritt weiter“, sagt Vizebürgermeister Verkehrsreferent Christian Scheider (FPÖ). Hier die detaillierten Pläne:
Radfahrstreifen. In der Maximilianstraße, in der Florian-Gröger-Straße südlich des Messegeländes und entlang der B 70 von den Ursulinen stadteinwärts werden Radfahrstreifen markiert. „Das ist die günstigste Variante, um Platz für Radler zu schaffen, gleichzeitig ist es auch eine Tempobremse für den Autoverkehr“, sagt Scheider.
Radwege. Groß angelegte neue Radwege wird es in diesem Jahr zwar nicht geben, wohl aber einige wichtige Lückenschlüsse – so etwa entlang des Radweges von Liebenfels über Wölfnitz nach Klagenfurt. Auf Höhe der Landesfeuerwehr-Zentrale im Stadtteil Fischl wird das letzte offene Teilstück des Glanradweges gebaut. Bei der GreteBittner-Straße wird die Brücke saniert und gleichzeitig ein Radweg angelegt. Und: Beim Kanonenhofweg wird ebenfalls ein Radweg gebaut. Volker Bidmon, Leiter der Verkehrsabteilung im Land Kärnten: „Hier wollen wir eine rasche Verbindung nach Köttmannsdorf schaffen.“
Ampelanlagen. Zwei neue Ampeln werden – freilich nicht nur für den Radverkehr – heuer auch errichtet. Bereits bekannt sind die Pläne eines Übergangs über die Villacher Straße auf Höhe Minimundus. „Hier soll der logische Weg zum Bahnhof
West nun auch als solcher ausgeschildert werden“, sagt Scheider. Neu ist der Plan einer Druck-Ampelanlage auf Höhe des Gasthauses Ponderosa in der Waidmannsdorfer Straße. „Hier gab es den Wunsch der Bevölkerung, da dies eine beliebte Ausflugsstrecke ist und die Bauten in der Gendarmeriestraße es hier viel mehr Verkehr als noch vor ein paar Jahren gibt“, sagt Scheider.
In der Kranzmayerstraße hat man es im Herbst schon vorgemacht, nun folgen die St. Veiter Straße und die Aichelburg-Labia-Straße. Hier werden die Vorrang-geben-Schilder wenige Meter versetzt, sodass Radfahrer auf dem Radweg Vorrang gegenüber einfahrenden Autos haben.
Offen ist noch, wie man die Begegnungsdurch zone am Neuen Platz gestalten wird und wie man künftig Kreuzungsbereiche markieren will. „Es gibt Gespräche mit dem Land, wie wir die Markierungen ausführen, damit im Kreuzungsbereich klar wird, dass hier Radfahrer ihren Platz bekommen“, sagt Scheider.