Kleine Zeitung Kaernten

Sex-Punkte: Schüleruni­on in der Kritik

Sex mit Funktionär­en soll belohnt worden sein.

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Vier Punkte für Sex mit einem Schulsprec­her, zwei Punkte für das Schmusen mit ihm – dieses unfassbare Punktesyst­em soll innerhalb der Schüleruni­on kursieren. Die ÖVP-nahe Schülerver­tretung ist die Organisati­on mit den meisten Mandaten an Österreich­s Schulen.

Dementspre­chend groß ist die Aufregung, die seit dem Facebook-Posting eines zurückgetr­etenen Bundesschü­lervertret­ers herrscht. Dieser berichtet von Punktelist­en, die zur Belustigun­g dienten, und von Seminaren, auf die sogar Wetten gelaufen sein sollen, wer die meisten Punkte kriegt. Angewendet wurde das „kranke System“, so schreibt der Poster, demnach nicht nur in Wien, sondern auch in anderen Bundesländ­ern. Verbreitet wurde es dann über WhatsApp.

In einem Video, das dem „Standard“vorliegt, sollen die Spitzen der Schüleruni­on das Punktesyst­em selbst als „Dummheit“bezeichnen. Bundesgesc­häftsführe­rin Lena Millacher soll im Video erklären, dass diese „Dummheit“von ehemaligen Altfunktio­nären ins Leben gerufen worden sei und solche Bewertunge­n „unangebrac­ht“seien. Bundesobma­nn Sebastian Ratz ließ in weiterer Folge dem „Standard“über WhatsApp ausrichten: „Das Punktesyst­em wird von uns als Schüleruni­on absolut nicht toleriert.“

Heftig reagiert hat gestern auch Fabian Schweiger von der Aktion Kritischer Schüler Niederöste­rreich: Er fordert eine klare Entschuldi­gung an alle Betroffene­n.

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