„Das In-sich-Hineinschaufeln erlebt weiter ein Hoch“
Döner, Pizza, Burger, Sushi. Die Auswahl an Fast-Food ist groß und wird günstig ins Wohnzimmer geliefert.
Der Trend ist nicht neu. Schnell muss es gehen, günstig soll es sein. Gastro-Experte Guntram Jilka von der Wirtschaftskammer geht einen Schritt weiter. „Frühstück, Mittagessen, Abendessen ist nicht mehr der Regelfall. Das unbedachte In-sich-Hineinschaufeln erlebt ein Hoch. Die Menschen nehmen sich kaum noch mehr als 30 Minuten am Tag zum Essen Zeit“, lautet das Fazit. Durchsetzen werde sich am Ende aber dennoch nur das, das auch schmeckt.
Der seit Jahren anhaltende Boom bei Dönerbuden geht ungebrochen weiter. „Viele Zuwanderer aus den südlichen Gefilden eröffnen Betriebe und setzen auf ihre Kernkompetenzen. Das kommt auch bei uns gut an“, sagt Jilka.
Um mithalten zu können, arbeitet die Wirtschaftskammer mit heimischen Betrieben schon seit Jahren an der OnlinePräsenz. „Teilweise ist das wirklich sehr mühsam“, sagt Jilka. Vor allem die alteingesessenen Betriebe würden hier viel liegen lassen. Während FastFood teilweise schon online bestellt werden kann. „Die haben eine sehr hohe Quote an Stammgästen. Diese Portale verlangen natürlich auch eine Provision“, sagt Jilka.
Im Vorjahr waren in Kärnten 44 Gastro-Betriebe insolvent. „Die Verbindlichkeiten lagen bei fünf Millionen. In 24 Fällen konnte mangels Vermögen kein Insolvenzverfahren eröffnet werden“, sagt Barbara WieslerHofer vom Kreditschutzverband 1870.