Kleine Zeitung Kaernten

Sogar der Verkehr soll „smart“werden

Jetzt liegt das Mobilitäts­konzept für den neuen Stadtteil Harbach in Klagenfurt auf dem Tisch. Das innere Gebiet soll autofrei werden. Statt auf Parkfläche­n setzt man auf den Bus.

- Von Claudia Beer-Odebrecht

Die Stadt Klagenfurt will sich zu einer sogenannte­n Smart City entwickeln. Ausgangspu­nkt für das ambitionie­rte Vorhaben stellt das Siedlungsg­ebiet Klagenfurt-Harbach dar. Ab Ende 2018 werden hier in Etappen insgesamt 1000 Wohneinhei­ten für rund 2000 Bewohner nach den Kriterien einer Smart City entstehen. Ein Teil davon ist der Verkehr, der sozusagen auch „smart“werden soll. Jetzt liegt das Mobilitäts­konzept (Teil des Projektes Slikh-Smart Living in Harbach) auf dem Tisch. Erstellt wurde es von der Abteilung Klima- und Umweltschu­tz im Magistrat Klagenfurt in Kooperatio­n mit der FGM Forschungs­gesellscha­ft Mobilität. Die betroffene­n Wohnbauträ­ger wurden eingebunde­n.

Die Anbindung des Gebietes an den öffentlich­en Verkehr ist einer der Eckpfeiler des Konzept. „Künftig wird das Gebiet von zwei Buslinien direkt angefahren“, sagt Wolfgang Hafner, Leiter der Abteilung Klima- und

im Magistrat. Die Linienführ­ung der Buslinien 21 und 22 werden erweitert (über Harbacher Straße). Und es wird eine neue Buslinie von Welzenegg über Harbach und Fischl bis zum Hauptbahnh­of geben. Die Mauer der Diakonie gegenüber des Kindergart­ens Harbach wird abgerissen. Optional könnte diese Linie sogar bis zum Heiligenge­istplatz verlängert werden.

Die Buslinien werden während des ersten Bauabschni­ttes durch die Rainer-Harbach-Straße geführt. Die Straße wird verbreiter­t. Was bedeutet das für die alte Birnenbaum-Allee?

„Eine Seite der Allee bleibt erhalten“, sagt Hafner. Vor dem Kloster Harbach wird eine Begegnungs­zone samt Mobilitäts­point (Bushaltest­elle, E-Carsharing-Station, Fahrradver­leih) geschaffen. Weitere wichtige Säule des Konzepts: Pro Wohneinhei­t wird es nur einen Tiefgarage­n-Platz geben. Oberirdisc­he Parkfläche­n sind nur am Rand der Siedlung für Besucher vorgesehen. Es wird mehrere Elektrofah­rzeuge-Aufladesta­tionen geben. Das gesamte innere Siedlungsg­ebiet soll möglichst autofrei sein. Es wird eine Geschwindi­gkeitsbesc­hränkung auf 20 km/h (BeUmweltsc­hutz gegnungszo­ne) bzw. 30 km/h geben. Erschließu­ngsstraßen werden als Wohnstraße­n verordnet und es wird diverse Fahrverbot­e geben. Durch Bodenmarki­erungen soll im neuen Stadtteil die Aufmerksam­keit auf den Radverkehr gelenkt werden und die Sicherheit für Radfahrer zusätzlich erhöht werden. Alle Gehwege werden mit Radstreife­n versehen und eine Anbindung an das örtliche und überörtlic­he Radwegenet­z wird geschaffen. Für Bewohner wird es auch eine Fahrrad-Servicesta­tion geben. Es wird außerdem ein dichtes, gut ausgeleuch­tetes Fußwegenet­z geben.

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 ??  ?? Vor Schloss Harbach entsteht eine Begegnungs­zone. „Ein Teil der Birnenalle­e bleibt erhalten“, sagt Wolfgang Hafner (Foto)
Vor Schloss Harbach entsteht eine Begegnungs­zone. „Ein Teil der Birnenalle­e bleibt erhalten“, sagt Wolfgang Hafner (Foto)
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ODEBRECHT, STADTPRESS­E

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