Ein geheimnisvolles, dunkles Märchen
Fantasievoll inszeniert: „La Belle et la Bête“von Philip Glass im Laibacher Opernhaus.
Auf den Musikstil von Philip Glass, der als Erfinder der „minimal music“gilt, muss man sich einlassen. Man weiß, was einen erwartet, denn sein Komponierstil ist fast immer gleich: So auch bei der Oper „La Belle et la Bête“(Die Schöne und das Biest) aus dem Jahr 1994, die jetzt im Laibacher Opernhaus gezeigt wird. Erdacht war das 90-MinutenStück als Neuvertonung des gleichnamigen Streifens aus 1946. Der amerikanische Komponist verwendet stets einfache Dreiklänge und flächige Klangformen, die sich ständig, extrem rhythmusorientiert, beinahe bis zur unerträglichen Monotonie wiederholen und sich nur geringfügig verändern. Man hat ihn in anderen Werken durchaus schon dramatischer erlebt.
kann durchaus Wirkung erzielen, wenn sie mit äußerster Präzision gespielt wird. Und da ist sie beim Orchester der Laibacher Oper unter der mit großer Genauigkeit schlagenden Dirigentin Zˇ iva Ploj Perˇsuh in den besten Händen: Mit schneidender Exaktheit und faszinierenden, meditativen Klangmischun- gen offenbart
Das Werk basiert auf Jean Cocteaus Märchen, auf die bekannte, auch von Walt Disney verfilmte Geschichte vom Mädchen, in dem ein zu einem Untier verwandelten Prinzen letztlich erlöst wird. Matjazˇ Faricˇ inszeniert in dunklen, dreh- und fahrbaren Kulissen, die immer neue Räume entstehen lassen, angereichert mit Videos aus Himmelswolken, Vögeln, Bäumen geheimnisvoll und fantasiereich. Besonders faszinierend sind die vom Regisseur choreografierten Balletteinlagen – dunkle Figuren vor dunklem Hintergrund, bei denen meist nur weiße Unterarme zu sehen sind. Geschmackvoll wie immer: die Kostüme von Alan Hranitelj.
Bei den Solisten stechen Darko Vidic als stimmgewaltiges „Biest“sowie die höhensichere Elena Dobravec als „Schöne“mit leichten Schärfen hervor. Solide hört man Juan Vasle als ihren Vater und Slavko Savinˇsek als Avenant. Schrill singt Mirjam Kalin als Adelaide.
sich seine Musikwelt.
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