Ein Mann wie ein gutes Paar Army-Stiefel
Mike Pompeo: vom CIA-Chef zum US-Außenminister.
Mike Pompeo „wird einen fantastischen Job“machen, twitterte USPräsident Donald Trump, nachdem er seinen Außenminister Rex Tillerson gefeuert und den bisherigen CIA-Chef mit dessen Amt betraut hatte. Der designierte US-Außenminister – der Senat muss noch zustimmen – gilt als loyaler Fan von Trump. Seit 2017 ist der Republikaner und Anhänger der rechtspopulistischen Tea-Party-Bewegung Chef der CIA, der Central Intelligence Agency. Die ist zwar nur ein kleiner Teil der US-Geheimdienst-Landschaft, aber doch ein herausragender. 1947 wurde die CIA von Veteranen des Zweiten Weltkriegs gegründet und führte von Beginn an ein eigenes Spiel mit eigenen Regeln. Die CIA putschte gern in aller Welt, wollte auch Fidel Castro vertreiben, was allerdings im „SchweinebuchtDebakel“und beinahe im Dritten Weltkrieg endete. Die CIA organisierte Entführungen und bespitzelte illegal Amerikaner. Auch Mike Pompeo, Absolvent der West-Point-Militärakademie mit einem Harvard-Abschluss in Jus, ist gegen „rechtliche und bürokratische Hindernisse“, wie er sagt, wenn es um Datensammlung geht. Seine erste Auslandsreise als CIA-Chef führte ihn im Vorjahr in die Türkei, auf der Agenda standen die Kurdenmiliz YPG, Washingtons engster Partner im Kampf gegen den IS in Syrien, und die Gülen-Bewegung, dessen Kopf Fethullah Gülen in den USA lebt. Sein Privatleben hält Pompeo gern unter Verschluss, mit seiner Frau Susan hat er einen Sohn, der 26 Jahre alt ist und in New York lebt. In einem USMagazin verglich Susan Pompeo ihren Mann mit einem Paar guter, alter ArmyStiefel: „Robust und strapazfähig führen sie dich Schritt für Schritt, bis die Mission erfüllt ist.“