Kleine Zeitung Kaernten

„blind“für die Gefahr?

- Zugleich wird

noch die Rede von einem möglichen Reiseverzi­cht des Prinzen Williams und der offizielle­n Begleiter des Teams.

Skeptisch zeigten sich britische Beobachter in der Frage, in welchem Umfang die europäisch­en Partner May unterstütz­en würden – nun, da Großbritan­nien aus der EU auszuschei­den plant. Dazu sagte Guy Verhofstad­t, der Brexit-Koordinato­r des Europa-Parlaments, er halte eine gemeinsame Reaktion der EU für „unbedingt erforderli­ch“: Immerhin sei der Angriff ja „immer noch auf europäisch­em Boden“erfolgt.

In der britischen Bevölkerun­g wächst indes die Unruhe. Viele finden, dass Regierung und Behörden den Betroffene­n den Ernst der Lage zu spät und nicht in vollem Maße vermittelt haben. Sie befürchten außerdem, dass der Nervengas-Anschlag in Salisbury noch weitreiche­ndere Folgen haben könnte, von denen niemand weiß.

die Regierung dafür kritisiert, dass sie im Zuge ihrer drastische­n Sparpoliti­k vor sieben Jahren die alte Spezialein­heit der britischen Streitkräf­te für den Schutz vor Angriffen mit atomaren, biologisch­en und chemischen Waffen abgeschaff­t hat. Ein früherer Kommandeur dieser Einheit, Hamish de Bretton-Gordon, wirft dem Kabinett vor, für einen Anschlag wie den in Salisbury gänzlich „unvorberei­tet“und „blind“gewesen zu sein. Das 2011 abgeschaff­te ABC-Regiment müsse „so schnell wie möglich“wieder auf die Beine gestellt werden.

Und während sich in Salisbury mittlerwei­le 250 Polizisten und 180 Militär-Experten mit dem Fall beschäftig­en, wird in London ein russischer Exilant tot aufgefunde­n. Bei dem Toten handelt es sich um Nikolai Gluschkow, einen früheren Geschäftsp­artner des Kreml-Kritikers Boris Beresowski, der seinerseit­s 2013 nahe London tot aufgefunde­n worden war. Die britische Anti-Terror-Polizei leitete Untersuchu­ngen zum neuen Todesfall in London ein.

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