Wieder Angriff auf einen Uniformierten
Nach Attacke auf Soldat kam es wieder zu Vorfall: Afghane ging auf Polizist los.
Erneut
gab es Großalarm in Wien: Nachdem in der Nacht auf Montag ein Soldat vor der iranischen Botschaft von einem 26-Jährigen mit einem Messer attackiert worden war, kam es gestern vor dem provisorischen Parlament am Heldenplatz zu einem Vorfall. Ein ebenfalls 26-Jähriger ging auf einen Polizisten in einem Streifenwagen los. Laut Polizeisprecher Harald Sörös kam der Afghane zu dem Beamten und verwickelte ihn in ein Gespräch. Plötzlich packte er den Polizisten und versuchte, ihn aus dem Auto zu zerren.
Der Uniformierte griff zu seinem Pfefferspray. Er konnte den Angreifer abwehren und festnehmen. Der Polizist blieb unverletzt. Waffen wurden bei dem Afghanen nicht gefunden. Das Motiv ist unklar. Der Mann, dessen Asylverfahren noch im Laufen ist, machte bei der Befragung einen verwirrten Eindruck. Aufgefallen ist er bisher mit einem Drogendelikt und Diebstahl. Hinweise auf Zusammenhänge mit der Attacke bei der iranischen Residenz gab es nicht.
In diesem Fall werden unterdessen die Hinweise konkreter, dass der erschossene Angreifer „eindeutig Sympathie für den politischen Islam“hatte, bestätigte Michaela Kardeis, Generaldirektorin für die öffentliche Sicherheit. Polizeilich sei er bei einem Automaten-Einbruch aufgefallen. Der Österreicher mit ägyptischen Wurzeln war selbst beim Bundesheer. Er ist 2012 als streng gläubiger Muslim bei der Garde in Wien eingerückt, so das Verteidigungsministerium.
Solche streng gläubigen Muslime beim Heer gibt es im Schnitt 30. Diese dürfen fünf Mal am Tag beten, bekommen eigenes Essen und an islamischen Feiertagen frei. Das Ministerium evaluiert nun den Einsatz des Heeres vor diplomatischen Vertretungen. Es gehe allerdings nur um Verbesserungen, der Einsatz werde nicht infrage gestellt.