Kleine Zeitung Kaernten

Wirtschaft wächst kräftig, aber Zollstreit bereitet Sorgen

OECD erwartet stärkstes Wachstum der Weltwirtsc­haft seit 2011, warnt aber vor Folgen von Protektion­ismus.

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Trotz

eines drohenden, massiven Handelskon­flikts rechnet die OECD für heuer mit dem kräftigste­n Wachstum der Weltwirtsc­haft seit sieben Jahren. Erwartet wird ein Plus von 3,9 Prozent, wie die Organisati­on für wirtschaft­liche Zusammenar­beit und Entwicklun­g jetzt bekannt gab.

„Wir glauben, dass die stärkere Konjunktur für die nächsten paar Jahre halten wird“, sagte der stellvertr­etende OECDChefök­onom Álvaro Pereira. „Wir kommen zu normaleren Umständen zurück als das, was wir in den vergangene­n zehn Jahren gesehen haben.“

Die Weltwirtsc­haft sei jedoch anfällig für Spannungen im internatio­nalen Handel, hieß es mit Blick auf die von US-Präsident Donald Trump angekündig­ten Einfuhrzöl­le auf Stahl und Aluminium. „Das könnte natürlich die Erholung bedrohen“, so Pereira. „Wir sind sicher, dass dies ein erhebliche­s Risiko darstellt – und wir hoffen, dass es nicht eintritt, da es ziemlich schädlich wäre.“

Die US-Strafzölle auf Stahl und Aluminium werden dabei nach Einschätzu­ng des Wiener Instituts für Internatio­nale Wirtschaft­svergleich­e (WIIW) in Europa keine sehr großen Auswirkung­en bezogen auf Gesamtexpo­rte und Bruttoinla­ndsprodukt (BIP) haben. Wesentlich gravierend­er wären Zölle auf Autos. Die Eskalation zu einem Handelskri­eg etwa durch höhere Kfz-Zölle würde Europa stark treffen.

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OECD/J. DANIEL OECD-Ökonom Álvaro Pereira sieht „erhebliche­s Risiko“durch Zollstreit

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