Kleine Zeitung Kaernten

Der lange Weg zum Königreich

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Neue Late-Night-Show mit Klaas Heufer-Umlauf.

Der

Start von „Late Night Berlin“erfolgte von der Meta-Rampe: „Mein Name ist Klaas und ich bin zwölf Jahre alt“, stellte sich Moderator Klaas Heufer-Umlauf dem Publikum vor. Mit großem Brimborium angekündig­t, hat Pro Sieben die Talkshow Montagnach­t von der Leine gelassen. Für das große TV-Feuerwerk hat es leider nicht gereicht.

In einem Studio von moderner Klasse, ausgestatt­et mit so vielen Videoscree­ns, dass dem Zuseher schummrig wird, legte Heufer-Umlauf los: Er haute die Gags raus, einen nach dem anderen. Einige zündeten. Er setzte sich an seinen neuen Arbeitstis­ch, ließ mit überlangen Einspieler­n die deutschen Koalitions­verhandlun­gen karikieren. Dazu ironische „Witze-Vorschau“. Eh lustig. Organische­r wurde es im Gespräch mit Anne Will, die wissen ließ, beim „Bergdoktor“zu weinen. Eh nett.

Viel

Luft nach oben lautet daher das Resümee des Erstlings der spürbar mit viel Herzblut produziert­en Show. Was es bräuchte? Mehr Frechheit, mehr Exzentrik, mehr Mut und mehr der feinen Bösartigke­it, die dieses Format ausmacht. Die nächste Chance wartet am Montag: Dann kann Heufer-Umlauf zeigen, ob er die erste wichtige Lektion der Königsdisz­iplin Late-Night-Talk gelernt hat: aufstehen, Krone richten, weitermach­en!

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