Strache entschuldigt sich bei Wolf
Außergerichtlicher Vergleich zwischen Vizekanzler und ZiB-2-Mann Armin Wolf.
Armin
Wolf und HeinzChristian Strache haben sich in der Causa FacebookPosting außergerichtlich verglichen. Der FPÖ-Chef wird sich per Inserat in der „Kronen Zeitung“sowie zehn Tage lang auf dessen Facebook-Profil für den Vorwurf der Lüge entschuldigen, schrieb der ZiB-2-Moderator gestern in seinem Blog.
Strache hatte in der Nacht auf 13. Februar auf seinem Facebook-Profil gepostet: „Es gibt einen Ort, wo Lügen und Fake News zu Nachrichten werden“, hieß es vor einem Foto von Wolf im ZiB-Studio: „Das sind der ORF und das Facebook-Profil von Armin Wolf.“Das Posting wurde von Strache mit Emoji geschmückt und als „Satire“bezeichnet. Wolf klagte wegen Kreditschädigung, Ehrenbeleidigung und übler Nachrede.
Im nun geschlossenen außergerichtlichen Vergleich ver- pflichtet sich Strache, „diese oder sinngleiche Behauptungen zu unterlassen“, teilte Wolf mit. Per Facebook und „Krone“wird sich Strache entschuldigen, und zwar „bei Armin Wolf und den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des ORF für diese unzutreffende Aussage“. Weiter heißt es: „Ausdrücklich halte ich fest, dass ich Dr. Armin Wolf stets als höchst korrekten und professionellen Journalisten erlebt habe.“Die Aussage „ziehe ich daher als unwahr zurück“.
Wolf erklärte im Blog: „Mir scheint diese Lösung fair und sinnvoller als ein möglicherweise jahrelanger Rechtsstreit durch mehrere Instanzen, da ich nicht annehme, dass der Vizekanzler eine (wahrscheinliche) Verurteilung ohne Berufungsverfahren akzeptiert hätte.“Strache zahle zudem neben den Verfahrenskosten eine 10.000-Euro-Entschädigung. Diese will Wolf dem Dokumentationsarchiv für den Österreichischen Widerstand spenden.
Die Klagen des ORF gegen Strache und gegen Facebook in Sachen „Lügen“-Posting sind allerdings vorerst noch nicht erledigt. Derzeit „laufen Vergleichsgespräche zwischen den Anwälten“, erklärte ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz der APA. Straches Entschuldigung bei Wolf und den ORFJournalisten bezeichnete er als „wichtigen Schritt“.