Kleine Zeitung Kaernten

Justizmini­sterium verteidigt Kickl

Minister Moser und Generalsek­retär Pilnacek sehen keine Anomalien.

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Detailgena­u schilderte Justizund Reformmini­ster Josef Moser gestern die Abfolge der Ereignisse, die in den Vortagen für Aufsehen gesorgt haben: vom Eintreffen eines Konvoluts an anonymen Vorwürfen eines Insiders gegen Mitarbeite­r des Bundesamts für Verfassung­sschutz und Terrorismu­sbekämpfun­g im Sommer 2017 bis zur umstritten­en Hausdurchs­uchung im BVT am 28. Februar.

Im Jänner tauchten nach Aussage von Moser neue Verdachtsm­omente auf, die von Generalsek­retär Peter Goldgruber vom Innenminis­terium der Wirtschaft­s- und Korruption­sstaatsanw­altschaft weitergele­itet wurden. Die Einvernahm­e von vier Zeugen, die das Innenminis­terium namhaft gemacht hatte, erhärtete den Verdacht auf Amtsmissbr­auch. Daten, die nach gerichtlic­hem Beschluss eigentlich hätten gelöscht werden müssen, sollen von den beschuldig­ten Beamten rechtswidr­ig aufbewahrt und kopiert worden sein. Sie betreffen den Wiener Anwalt Gabriel Lansky. Sein Name blieb neben dem des auch als Beschuldig­ter geführten BVTChefs Peter Gridling der einzige, den der Minister nannte. Bei den übrigen sei das Verfahren noch anhängig. Die Art und Weise, wie die Hausdurchs­uchung durchgefüh­rt worden war, kritisiert­en Moser und Pilnacek nicht. Weder sei die Polizeiein­heit ESG mit Helmen und schusssich­eren Westen ausgestatt­et gewesen, noch hätten sie mehr als ihre Dienstpist­olen getragen.

Gridling kündigte in der „Tiroler Tageszeitu­ng“an, sich wehren zu wollen. Er habe bereits seinen Anwalt beauftragt. Kanzler Sebastian Kurz schloss aus Mosers Ausführung­en, dass alles „rechtskonf­orm“abgelaufen sei. „Jetzt muss man die Vorwürfe aufklären, am Zug ist die Justiz.“

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